Zwei Master-Abschlüsse in Slavischer Sprachwissenschaft
Im laufenden Sommersemester (2015) konnten bereits zwei Studentinnen ihre Master-Arbeiten erfolgreich verteidigen und ihr Studium abschlie?en: Ines Kerstin D?rre und Alexandra Miroshevskaya.
Ines D?rre, auch schon Bamberger BA-Absolventin, hatte sich für ihre Master-Arbeit vom Thema Sport faszinieren lassen. Auff?llig am Mannschaftssport wie z.B. dem Fu?ball ist ja, wie stark seine Terminologie durch den milit?rischen Wortschatz gepr?gt ist (Angriff, Sturm, Gegner, Verteidigung, Sieg, Flanke...). Gleichzeitig ist gut bekannt, da? Fu?ball auch dazu dient, das Nationalgefühl zu steigern, Zusammenhalt zu sichern, ?berlegenheitsgefühle zu vermitteln. Dazu tr?gt die im Fu?ball verwendete Sprache ganz offensichtlich bei - und sie kann im Extremfall in Hass-Sprache ausarten. Solche Erscheinungen sind natürlich auch aus dem slawischen Raum bekannt, und Ines D?rre hatte sich hier die Ereignisse im ex-jugoslavischen Fussball herausgegriffen und im Hinblick auf die genannte Thematik untersucht.
Alexandra Miroshevskaya besch?ftigte sich in ihrer Master-Arbeit, als Muttersprachlerin perfekt qualifziert, mit der Frage von Volksetymologien und Rückbildungen im Russischen. Eine Volksetymologie liegt z.B. bei bogatyr' "Held, Recke" vor, das nichts mit bogatyj "reich" zu tun hat, aber nach dessen Lautgestalt aus türk. bayatur umgestaltet wurde. Eine Rückbildung liegt z.B. vor, wenn zu ljagu?ka "Frosch", das aussieht wie eine Verkleinerungsform, eine bis dato nicht existierende Form ljaguxa mit der gleichen Bedeutung gebildet und auf diese Weise das übliche Wortbildungsmuster (Substantiv plus Suffix ergibt neues, abgeleitetes Substantiv) aufgefüllt wird.
Für Alexandra Miroshevskaya war dies schon der zweite Master-Abschluss, denn sie hatte zuvor schon den Bamberger Joint Master's Degree in English and American Studies erworben.
Beiden Absolventinnen vom Lehrstuhl ein herzlicher Glückwunsch und Alles Gute für die Zukunft!