Bericht zur "gro?en Exkursion" des Jahres 2023 nach Polen
Die ?gro?e Exkursion“ des Jahres 2023 führte neun Studierende der Universit?t Bamberg und zehn Studierende der Uniwersytet Wroc?awski in die Woiwodschaft Westpommern (01. Oktober bis 08. Oktober 2023).
Tagesziele waren sowohl Orte an der Küste als auch im Landesinneren. Ausgangspunkt der Tagestouren war ?uk?cin bei Kamień Pomorski. Gleich zwei Exkursionstage wurden dem Besuch der Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern, Szczecin, gewidmet.
Rahmen
Die Exkursion wurde im Rahmen des Projekts ?Bischof Otto von Bamberg in Pommern“ durchgeführt, für welches F?rdergelder der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit (SDPZ) eingeworben wurden.[1] Im Fokus des studentischen Forschungsprojekts steht die erste Missionsreise des Bamberger Bischofs (? 1139) in den Jahren 1124/1125 nach Hinterpommern.[2]
Von Ottos Missionsreisen berichten drei Viten: die Prüfeninger Vita (entstanden zwischen 1140 und 1146), die des Ebo (entstanden zwischen 1150 und 1159) und die des Herbord (entstanden 1159). Diesen Quellen wird von Felix Biermann gro?er Wert als ?Zeugnisse für die Erkenntnis der sozialen, wirtschaftlichen und religi?sen Verh?ltnisse“ der sp?tslawischen Zeit beigemessen, obgleich sie selbstverst?ndlich quellenkritisch als Hagiographien verstanden werden müssen.[3]
?AMANZnotizheft“
2024 werden von Studierenden beider Universit?ten verfasste Kurzessays in einem Band der Bamberger Reihe ?AMANZnotizhefte“ zum 900-j?hrigen Otto-Jubil?um (1124-2024) erscheinen. Für viele der Exkursionsteilnehmenden ist es die erste M?glichkeit, sich im publikationsorientierten Schreiben zu erproben. Die wissenschaftlichen Kurzessays werden direkt oder indirekt unter das Thema ?Bischof Otto von Bamberg in Pommern“ zu stellen sein.
Ablauf
02.10.2023: Auftakt - Die Gegend süd?stlich von Szczecin (Stettin)
Der Exkursionsplan[4] führte am ersten Programmtag in eine Region, die süd?stlich von Szczecin gelegen ist. Diese Gegend hat vermutlich auch Otto von Bamberg auf seinem Weg nach Norden durchreist. Als erste Station besuchten die Studierenden hier die Stadt Stargard. Dieser Programmpunkt wurde ausgew?hlt, da Stargard auf der Europ?ischen Route der Backsteingotik liegt. Obwohl Stargard wohl keine Station Ottos ist, die wir aus der schriftlichen ?berlieferung kennen,[5] lohnte sich der Besuch sehr. Mit Marienkirche und Stadtbefestigung besitzt diese Stadt einige sehr sch?ne historische Bauwerke.
Vor dem Museum Archeologiczno-Historyczne w Stargardzie (MAH) wurde die Gruppe von Marcin Mejewski in Empfang genommen. Die Studierenden erhielten die M?glichkeit zur Besichtigung.
Nach einem kurzen Besuch der Marienkirche in Begleitung des Historikers Piotr Tarnowski traf die Gruppe Herrn Mejewski im Dorf Skrzany wieder. Unter Führung von Herrn Mejewski suchten die Studierenden die im Wald gelegene sp?tmittelalterliche Stadtwüstung von Neustadt-Fürstensee[6] auf. Der Besuch bot einen spannenden Einblick in die Siedlungsgeschichte der Gegend.
03.10.2023: Wolin (Wollin) und Lubin (Lebbin), Insel Wolin
Am zweiten Programmtag stand zuerst der Besuch des Zentrums S?owian i Wikingów an. Die Reisegruppe erhielt eine Führung und konnte sich so einen Eindruck von der touristischen Vermarktung der Geschichte Wolins verschaffen.
Die Kleinstadt genie?t bei Geschichtsinteressierten gro?e Bekanntheit, da die Jomsburg, Stützpunkt der Jomswikinger, in Wolin verortet wurde. Auch das sagenumwobene Vineta, welches in einem Sturm untergegangen sein soll, wurde mit Wolin in Verbindung gebracht: ?Aus Jumne entwickelte sich nicht nur Jum, auch Jom, sondern Jumneta, nicht selten Niniveta, Jummuveta und Lumneta. Wie leicht wurde aus IVMNETA = LVMNETA = VIMNETA, und von dort ist es nur noch das Weglassen eines einzigen Buchstabens oder das Zusammenziehen zweier Konsonanten zu einem, und man hat VINETA.“[7]
Der Arch?ologe Wojciech Filipowiak nahm die Gruppe im Stadtzentrum Wolins in Empfang. Mit ihm erkundeten die Studierenden ? losgel?st von W?adys?aw Filipowiaks Identifikation des modernen St?dtchens als Nachfolger von Jomsburg und Vineta ? die Ausdehnung der verschiedenen Siedlungsareale des in sp?tslawischer Zeit an diesem Ort befindlichen Burg-Siedlungs-Komplexes bis hin zum Hügelgr?berfeld Wzgórze Wisielców.[8] Er verwies unter vielem anderen auch auf die vermutliche Lage der Wolliner Kirchengründungen Otto von Bambergs am ehemaligen Standort der St.-Georg-Kirche und auf dem heutigen Areal des st?dtischen Friedhofs.[9]
Heftige B?en bliesen der Reisegruppe entgegen als diese am Nachmittag Lubin besuchte. In diesem Dorf hoch oben auf der Steilküste befindet sich das Areal Grodzisko w Lubinie, welches einen wunderbaren Ausblick auf das Stettiner Haff bietet. Der zur Zeit Ottos an diesem Ort befindliche Burg-Siedlungs-Komplex besa? wie Wollin in sp?tslawischer Zeit zentrale Funktionen für das Umland.[10] Bei Ausgrabungen[11] traten hier Befunde zutage, die als m?gliche Reste eines Kirchenbaus gedeutet wurden, der auf Veranlassung Otto von Bambergs errichtet worden sein k?nnte.[12]
04.10.2023: Szczecin (Stettin)
An einem regnerischen Mittwoch besuchte die Gruppe zum ersten Mal Szczecin, die Hauptstadt der Woiwodschaft Westpommern. Nach der Inaugenscheinnahme des historischen Rathaus-Kellergew?lbes (Ratusz Staromiejski) stand die Erschlie?ung des mittelalterlichen Siedlungsareals an. Als Startpunkt wurde ein Fragment der Stadtbefestigung, südlich der Stra?e Ksi?dza Kardyna?a Stefana Wyszyńskiego gew?hlt. Von dort lief die Gruppe zur n?rdlich gelegenen Peter-und-Paul-Kirche, an deren Standort eine Kirchengründung Otto von Bambergs angenommen wird. Bei diesem angenommenen Standort, der sich au?erhalb der Befestigung des sp?tslawischen Burg-Siedlungs-Komplexes befindet, handelt es sich um eine von zwei m?glichen Interpretationen der schriftlichen ?berlieferung.[13]
Weitere Eindrücke von der Topografie Szczecins sammelte die Gruppe beim anschlie?enden Besuch der Aussichtsetage im Turm der Jakobskathedrale. Danach brachen die Studierenden zu einer gebuchten Führung durch die H?fe des Schlosses der Pommerschen Herz?ge auf (Zamek Ksi???t Pomorskich w Szczecinie).[14] In der Pflasterung des "kleineren Schlosshofs" waren mit Beton die Umrisse der Ottenkirche markiert. Bei dieser handelte es sich um ein sp?tmittelalterliches Kirchengeb?ude, das dem 1189 heiliggesprochen Bischof Otto I. von Bamberg geweiht gewesen war.[15] Die Reste eines weiteren m?glichen Kirchenbaus traten bei Ausgrabungen im "gr??eren Schlosshof" zutage. Diese Befunde erlauben eine Deutung als m?gliche Reste einer Kirche, die auf Veranlassung Ottos errichtet wurde.[16]
05.10.2023: Szczecin (Stettin)
Am darauffolgenden Donnerstag begaben sich die Studierenden bei wechselhaftem Wetter ein weiteres Mal nach Szczecin. An diesem Tag wurde das Dialogzentrum ?Prze?omy“ (Umbrüche) besucht, in welchem eine moderne und hochspannende Ausstellung zur jüngsten Geschichte der Stadt (1939-1989) beheimatet ist. Um die Mittagszeit stand den Exkursionsteilnehmenden ein zus?tzlicher Besuch des Stadtmuseums im historischen Rathaus frei, dessen sp?tmittelalterliches Kellergew?lbe bereits am Vortag betrachtet worden war. Am Nachmittag fand sich die Gruppe in der Uniwersytet Szczeciński ein, wo sie eine Vorlesung von Felix Biermann zu arch?ologischen Forschungsperspektiven auf Otto von Bamberg h?rte.
06.10.2023: Trz?sacz (Hoff) und Kamień Pomorski (Kammin in Pommern)
Am fünften Programmtag fuhr die Gruppe zun?chst nach Trz?sacz. Hier hat die Küstenerosion die Au?enmauer eines Kirchenbaus aus dem 15. Jahrhundert imposant in Szene gesetzt. Als einziger verbliebener Rest des Bauwerks thront die Kirchenau?enmauer oberhalb des Strandes. Das Denkmal bot Anlass über natürliche Ver?nderungen der Küstenlinie, aber auch über sozial-?kologischen Wandel von Landschaft zu sprechen. Eine M?glichkeit touristischer Vermarktung von Geschichte lernten die Studierenden durch den Besuch der Multimediashow ?MuzeON“ eines lokalen Unternehmers kennen.
W?hrend des anschlie?enden Besuchs von Kamień Pomorski (Kammin in Pommern) setzte anhaltendes Regenwetter ein. Verwundert stellen Besucher hier fest, dass die gr??te Kirche des Ortes einen Kreuzgang besitzt. Dies ist auf Kamieńs Vergangenheit als Bischofssitz zurückzuführen.[17] St. Johannes wird daher auch als Kathedrale St. Johannes oder Dom zu Cammin bezeichnet. Das erste Kirchengeb?ude an dieser Stelle wurde vermutlich im sp?ten 12. Jahrhundert (also nach Otto von Bambergs Tod 1139) erbaut und entstand auf Veranlassung Herzog Kasimirs I.[18] Bezüglich Anzahl und Lage der von Otto in Kammin veranlassten Kirchenbauten herrscht Uneinigkeit. Für die Verortung einer dieser Kirchen an der Stelle der heutigen Kamminer Marienkirche spricht Marian R?bkowski zufolge u.a., dass sich der Bau damit innerhalb des einstigen Kernburgbereichs befunden h?tte. Diese Lage sei vor dem Hintergrund der ?berlieferung des Ebo in Betracht zu ziehen, da Ebo von mehreren Kirchenbauten Ottos in Kammin berichtet. Ein zweiter Kirchenbau Ottos h?tte insbesondere dann Sinn ergeben, wenn sich der erste in der Kernburg befunden h?tte und für ?Bewohner der Vorburgen und benachbarter Siedlungen“ nur eingeschr?nkt zug?nglich gewesen w?re.[19]
Neben Otto von Bamberg genie?t Ewald Jürgen von Kleist gro?e Bekanntheit in Kamień Pomorski. Im einstigen Wohnhaus des bedeutenden Naturwissenschaftlers und in einem weiteren Geb?ude ist ein modernes Museum beheimatet, das Wissenswertes rund um die Person von Kleist vermittelt (Muzeum Historii Ziemi Kamieńskiej w Kamieniu Pomorskim). Die Studierenden nahmen an einer Führung teil, bei welcher zu Beginn ein Versuchsaufbau von Kleists sowie Antiquit?ten und Requisiten im Vordergrund standen, die das Leben und Wirken des Naturwissenschaftlers im 18. Jahrhundert veranschaulichen sollten. Danach wurden arch?ologische Funde – in einem gro?zügigen arch?ologischen Sichtfenster sogar auch Befunde – gezeigt, welche die arch?ologische Erforschung des von-Kleist-Hauses und darunterliegender Schichten vermittelten. In einem zweiten Teil der Führung konnten durch Hands-on-Angebote zahlreiche physikalische Ph?nomene am eigenen K?rper erlebt werden. Im Anschluss an die Führung zum Thema Ewald Jürgen von Kleist wurde die Gruppe einem lokal t?tigen Arch?ologen übergeben, der durch die arch?ologische Sammlung des St?dtchens führte. Die polnisch-sprechenden Studierenden übersetzten die Ausführungen ins Englische.
W?hrend des sich anschlie?enden Stadtrundgangs wurden die heutige Kirche der Himmelfahrt der seligen Jungfrau Maria (Ko?ció? Rzymskokatolicki pw. Wniebowzi?cia NMP), Rathaus, Hafen, Abschnitte der Stadtbefestigung, Stadtgraben und Kirche St. Nikolaus (Ko?ció? Rzymskokatolicki pw. ?w. Miko?aja) aufgesucht. Durch den Rundgang erhielten die Studierenden einen Eindruck von den Ausma?en des sp?tslawischen Siedlungsareals, dessen Modell im Muzeum Historii Ziemi Kamieńskiej ausgestellt gewesen war.
07.10.2023: Bardy-?wielubie (Bartin-Zwillipp), Budzistowo (Kolberg-Altstadt) und Ko?obrzeg (Kolberg)
Am letzten Exkursionstag brachen die Studierenden zu einem Burg-Siedlungs-Komplex mit mehreren Befestigungen auf, der nach zwei nahegelegenen D?rfern benannt wurde: Bardy-?wielubie. Hier wurde ein bei der Brücke ?Most drogowy Bardy“ im Wald gelegenes Hügelgr?berfeld besucht.
Der Stammessitz Bardy an der Pars?ta (Persante) hat vom 8. bis zum 9. Jahrhundert bestanden.[20] Torsten Kempke ordnet Bardy als den ?wohl bedeutendsten Burgwall der slawischen Frühzeit“ im mittleren Hinterpommern ein.[21] Die Befestigung von ?wielubie entstand nach neueren Erkenntnissen offenbar an der Wende vom 9. zum 10. Jahrhundert.[22] Prominentestes Indiz für skandinavischen Einfluss auf die materielle Kultur bzw. auf die Entstehung eines Teils der Siedlungsstrukturen dieses Komplexes, sind Bestattungen mit skandinavischer Fibeltracht.[23] Die Forschung hat bisher verschiedene Versuche unternommen, die Entstehung von Siedlungsstrukturen wie jene des Komplexes Bardy-?wielubie zu erkl?ren und einzuordnen.[24]
Nach dem Besuch des Hügelgr?berfeldes führte das Exkursionsprogramm nach Budzistowo. Budzistowo, ein Vorort des modernen Ko?obrzeg, überlagert einen Burg-Siedlungs-Komplex, den laut schriftlicher ?berlieferung auch Otto von Bamberg besucht hat.[25] Die Anlage war im 9. Jahrhundert entstanden.[26] Zentrale Funktionen k?nnten damals vom Komplex Bardy-?wielubie auf den Komplex von Budzistowo übertragen worden sein (Distanz etwa 10 km).[27] In Budzistowo (vor dem ansprechenden Geb?ude der Johanniskirche aus dem 13. Jahrhundert) trafen die Studierenden Beata Wywrot-Wyszkowska. Auf einem Feld am Rand der modernen Siedlung lagen in der Ackerkrume zahlreiche Keramikscherben, die gemeinsam begutachtet wurden.
Danach fuhren die Studierenden nach Ko?obrzeg hinein - weiter flussabw?rts. In Ko?obrzeg traf die Gruppe Frau Wywrot-Wyszkowska wieder, die nun zu einer Solequelle führte. Im Gebiet am Unterlauf der Pars?ta wurde Salz aus Sole gewonnen. Der Chronik des Thietmar von Merseburg kann entnommen werden, dass im Jahr 1000 Salsae Cholbergiensis dem Erzbischof von Gnesen unterstellt wurde und es sich bei Kolberg folglich schon damals um eine bedeutende Saline gehandelt haben muss.[28] Winfried Schich fasst zusammen, dass ?die Salzgewinnung eine wichtige Grundlage der Beteiligung der Ostseeslawen, vor allem im Raum Kolberg, am Fernhandel, zun?chst in der Ostsee, sodann im weiteren Hinterland bildete. Auf dem Salz beruhte der Ausbau der Hochseefischerei über den eigenen Bedarf hinaus und die Konservierung der Fische für den Handel im Binnenland“.[29]
Nach der Solequelle besuchten die Studierenden die St.-Marien-Domkirche. Danach eilte die Gruppe weiter zum Schlieffen-Haus, einem gotischen Backsteinbau. Nach einem Abstecher zur Reduta Morast mit einer Besichtigung der auf dem Freigel?nde in gro?er Anzahl gebotenen Informationstafeln zu Geschichte und Arch?ologie von Stadt und Hafenbefestigung, bildete der Besuch des Leuchtturms den abschlie?enden H?hepunkt der Exkursion.
Elena Reus M.A.
[2] Eine zweite Missionsreise führte Otto von Bamberg 1128 zu den lutizischen St?mmen in Vorpommern.
Vgl. Ch. Stiegemann/M. Kroker/W. Walter (Hrsg.), CREDO. Christianisierung Europas im Mittelalter. Band II: Katalog. 624 Abb. 42.
Um den Studierenden einen m?glichst umfassenden Einblick in die Vergangenheit der Woiwodschaft Westpommern zu erm?glichen, wurden auch Ereignisschaupl?tze jüngerer Epochen im Exkursionsprogramm mit Stationen bedacht – zum Beispiel durch den Besuch der sp?tmittelalterlichen Stadtwüstung von Neustadt-Fürstensee oder des Dialogzentrums ?Prze?omy“ in Szczecin.
[3]F. Biermann, Bischof Otto von Bamberg in Pommern – die Missionsreisen und ihre Wirkung im arch?ologischen Bild (mit einer Miszelle von Walter Wenzel). In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 99.
[4] Die Teilnehmenden besuchten das Dreieck, das die Orte Lubin/Insel Wolin, Ko?obrzeg und die Gegend südlich von Szczecin bilden. Die Exkursion erm?glichte es ihnen, den geographischen Rahmen der schriftlich überlieferten Vorg?nge kennenzulernen, die mit dem Pommernmissionar Otto von Bamberg in Verbindung stehen. Aufgesucht wurden ausgew?hlte Ereignisschaupl?tze und Ausstellungen, die dabei halfen, Kenntnisse zu den Stationen Ottos und der damaligen Lebenswelt zu erweitern.
[5] Bei Marian R?bkowski ist nachzulesen, dass Stargard an der Ihna in der ?lteren Forschungsliteratur mit castrum Zitarigroda aus dem Itinerar Ebos in Verbindung gebracht wurde. Die jüngere Forschung, u.a. R?bkowski, vermutet jedoch castrum Zitarigroda im viel weiter südlich gelegenen ?zweiten Burgwall von Zantoch“. Dazu M. R?bkowski, Arch?ologische Zeugen der ersten Missionsreise Bischof Ottos in Pommern. In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 150.
[6]M. Majewski, Skrzany, stan. 4 (AZP: 37-11/118). Stargardia XIII, 2018, 436-442.
[7]W. Filipowiak/H. Gundlach, Wolin Vineta. Die tats?chliche Legende vom Untergang und Aufstieg einer Stadt (Rostock 1992) 30.
[8]Vgl. M. R?bkowski, 5. The Central Settlement of Medieval Wolin. In: M. R?bkowski (Hrsg.), Wolin – the Old Town 1. Settlement Structure, Stratigraphy & Chronology (Szczecin 2019) 134-150.
[9]Vgl. M. R?bkowski, Die Christianisierung Pommerns. Eine arch?ologische Studie. Universit?tsforschungen zur pr?historischen Arch?ologie 197 (Bonn 2011) 25 Abb. 5.
[10]Vgl. D. Wehner, Wolin/Wollin und Umland in der Slawenzeit. Eine Auseinandersetzung mit E. Gringmuth-Dallmers Zentralortskonzeption. In: G. H. Jeute/C. Theune/J. Schneewei? (Hrsg.), Aedificatio terrae. Beitr?ge zur Umwelt- und Siedlungsarch?ologie Mitteleuropas. Festschr. E. Gringmuth-Dallmer. Internat. Arch. Stud. honoraria 26 (Rahden/Westf. 2007) 366 Abb. 3
[11] Ausführlich über die Ausgrabungen M. R?bkowski (Hrsg.), Lubin. Early Medieval Stronghold at the Mouth of the Oder River (Szczecin 2018).
[12]M. R?bkowski, Arch?ologische Zeugen der ersten Missionsreise Bischof Ottos in Pommern. In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 157.
[13]M. Dworaczyk, Die Adalbertkirche in Stettin (Szczecin). In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 163.
[14] Auf dem Weg zum Schloss wurde Halt am Loitzenhaus gemacht (Kamienica Loitzów).
[15]Encyklopedia Szczecina, 1253 s. v. Zamek Ksi???t Pomorskich.
[16]M. Dworaczyk, Die Adalbertkirche in Stettin (Szczecin). In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 163.
[17] Um 1175 errichtete Herzog Kasimir I. in Kammin ein ordensfreies Domstift. Siegfrid I. bestieg 1186 den pommerschen Bischofsstuhl und erhielt 1188 die Best?tigung der Verlegung des Bischofssitzes von Wollin nach Kammin. Dazu J. Petersohn, Die Kamminer Bisch?fe des Mittelalters. Amtsbiographien und Bistumsstrukturen vom 12. bis 16. Jahrhundert (Schwerin 2015) 22-26.
Auf Ottos F?higkeiten als Diplomat und Prediger ist es zurückzuführen, dass in Wollin 1140 ein Bischofssitz eingerichtet worden war. Dazu F. Biermann/F. Ruchh?ft, Bischof Otto von Bamberg in Pommern – Einführung. In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 13.
Zuvor war bereits in Kolberg-Altstadt (heute Budzistowo) um das Jahr 1000 der Versuch unternommen worden, einen Bischofssitz an der südlichen Ostseeküste zu installieren. Jedoch als Otto von Bamberg und seine Begleiter 1124/1125 den Burg-Siedlungs-Komplex besuchten, ?war weder bei den Bamberger Missionaren noch bei den Bewohnern des einstigen Bischofssitzes eine Erinnerung an ihren früheren Bischof lebendig“.
J. Petersohn, Die Kamminer Bisch?fe des Mittelalters. Amtsbiographien und Bistumsstrukturen vom 12. bis 16. Jahrhundert (Schwerin 2015) 14.
Heute ist der Dom zu Cammin Konkathedrale des Erzbistums Stettin-Cammin (Archidiecezja szczecińsko-kamieńska), dessen Bischofskirche sich in Szczecin befindet.
gcatholic.org/dioceses/diocese/szcz0.htm (23.02.2024).
Das moderne Ko?obrzeg ist heute Sitz einer Di?zese, die dem Erzbistum Stettin-Cammin unterstellt ist.
gcatholic.org/dioceses/diocese/kosz0.htm (26.02.2024).
[18]Vgl. J. Petersohn, Die Kamminer Bisch?fe des Mittelalters. Amtsbiographien und Bistumsstrukturen vom 12. bis 16. Jahrhundert (Schwerin 2015) 22.
[19]Vgl. M. R?bkowski, Die Christianisierung Pommerns. Eine arch?ologische Studie. Universit?tsforschungen zur pr?historischen Arch?ologie 197 (Bonn 2011) 22.
[20]W. ?osiński, Osadnictwo plemienne w dorzeczu Pars?ty we wczesnym ?redniowieczu. In: L. Leciejewicz/ M. R?bkowski (Hrsg.), Salsa Cholbergiensis. Ko?obrzeg w ?redniowieczu (Ko?obrzeg 2000) 22.
[21]T. Kempke, Skandinavisch-slawische 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网e an der südlichen Ostseeküste im 7. bis 9. Jahrhundert. In: O. Harck/Ch. Lübke (Hrsg.), Zwischen Reric und Bornh?ved. Die Beziehungen zwischen den D?nen und ihren slawischen Nachbarn vom 9. bis ins 13. Jahrhundert. Beitr?ge einer internationalen Konferenz Leipzig 4.-6. Dezember 1997 (Stuttgart 2001) 15.
[22]A. B. Kowalska/S. Messal, Die arch?ologischen Arbeiten in ?wielubie 2015–2016. Materia?y Zachodniopomorskie. Nowa Seria, t. XIII, 2017, 248.
[23]T. Kempke, Skandinavisch-slawische 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网e an der südlichen Ostseeküste im 7. bis 9. Jahrhundert. In: O. Harck/Ch. Lübke (Hrsg.), Zwischen Reric und Bornh?ved. Die Beziehungen zwischen den D?nen und ihren slawischen Nachbarn vom 9. bis ins 13. Jahrhundert. Beitr?ge einer internationalen Konferenz Leipzig 4.-6. Dezember 1997 (Stuttgart 2001) 15.
[24]S. Messal ?Skandinavische Kolonien an der südlichen Ostseeküste?? Zur Siedlungsgenese der früh- und hochmittelalterlichen Emporien im südlichen Ostseeraum. In: S. Kalmring/L. Werther (Hrsg.), H?fen im 1. Millennium n. Chr. – Standortbedingungen, Entwicklungsmodelle und ?konomische Vernetzung. RGZM – Tagungen 31, zugleich: C. von Carnap-Bornheim/F. Daim/P. Ettel/U. Warnke (Hrsg.), Interdisziplin?re Forschungen zu H?fen von der R?mischen Kaiserzeit bis zum Mittelalter 4 (Mainz 2017) 111-112.
[25]F. Biermann, Bischof Otto von Bamberg in Pommern – die Missionsreisen und ihre Wirkung im arch?ologischen Bild (mit einer Miszelle von Walter Wenzel). In: F. Biermann/F. Ruchh?ft (Hrsg.), Bischof Otto von Bamberg in Pommern. Historische und arch?ologische Forschungen zu Mission und Kulturverh?ltnissen des 12. Jahrhunderts im Südwesten der Ostsee. Studien zur Arch?ologie Europas 30 (Bonn 2017) 99.
[26]L. Leciejewicz, Ko?obrzeg — wczesne miasto na pomorskim wybrze?u Ba?tyku. In: L. Leciejewicz/ M. R?bkowski (Hrsg.), Salsa Cholbergiensis. Ko?obrzeg w ?redniowieczu (Ko?obrzeg 2000) 75.
[27]W. ?osiński, Zur Genese der frühst?dtischen Zentren bei den Ostseeslawen. In: H. Brachmann (Hrsg.), Burg – Burgstadt – Stadt. Zur Genese mittelalterlicher nichtagrarischer Zentren in Ostmitteleuropa (Berlin 1995) 74.
[28]W. Schich, Die Rolle der Salzgewinnung in der Wirtschaftsentwicklung der Ostseeslawen. In: L. Leciejewicz/ M. R?bkowski (Hrsg.), Salsa Cholbergiensis. Ko?obrzeg w ?redniowieczu (Ko?obrzeg 2000) 96.
[29]W. Schich, Die Rolle der Salzgewinnung in der Wirtschaftsentwicklung der Ostseeslawen. In: L. Leciejewicz/ M. R?bkowski (Hrsg.), Salsa Cholbergiensis. Ko?obrzeg w ?redniowieczu (Ko?obrzeg 2000) 107.