Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien

Die Reihe Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien (BaGeMS) stellt eine Plattform f¨¹r Forschungen zur Literatur der Vormoderne (bis ca. 1600) dar. Dies beinhaltet Dissertationen und Habilitationen, Tagungsb?nde, Sammelb?nde und Editionen; weitere Publikationstypen sind nicht ausgeschlossen.  Alle B?nde werden von der Reihen-Herausgeberin vor der Publikation gepr¨¹ft. 

Herausgegeben von: Ingrid Bennewitz

ISSN: 2367-3788, eISSN: 2750-7742

Schriftenreihe im Forschungsinformationssystem (FIS) der Universit?t

Bisher erschienene B?nde

ich binz et aber Hagene : Zur Inszenierung Hagens von Tronje in den Nibelungenhandschriften A B C D / Valentina Ringelmann

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2024
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien ; 7)
978-3-98989-002-2

Preis: 27,00 €

Die vorliegende Arbeit nimmt erstmals die Inszenierung Hagens von Tronje in den Nibelungenliedhandschriften A B C D anhand eines systematischen "close reading" in den Blick und stellt dabei insbesondere die Diskussion um seinen Status als Held in den Fokus. Als wesentliche Textgrundlage dient die synoptische Ausgabe von Michal S. Batts (1971). Sie wird f¨¹r die Handschrift D, die von der Forschung bis dato weitgehend au?en vorgelassen wurde, um die Ausgabe Walter Koflers (2012) erg?nzt. Anhand eines Netzes an ¨¹bergreifenden Analysekriterien, die sich zun?chst auf Helden- und Gegnerfiguren gleicherma?en beziehen, wird Hagens Handlungsmacht im sozialen Gef¨¹ge des nibelungischen Personenverbandes beschrieben und sein Heldenstatus hinterfragt.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-94945

 

altiu maere heute : Die Nibelungen und ihre Rezeption im 21. Jahrhundert / herausgegeben von Ingrid Bennewitz und Detlef Goller

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien ; 6)
978-3-86309-884-1

Preis: 23,00 €

?Wer braucht schon ?Game of Thrones¡°, wenn er die Nibelungen hat?¡° (Richard K?mmerling; WELT online)
Die in diesem Sammelband ver?ffentlichten Beitr?ge der Bamberger Tagung vom 9. - 11. November 2017 r¨¹cken den Nibelungenstoff und seine vielf?ltigen Rezeptionen im 21. Jahrhundert in den Fokus. Denn gerade zu Beginn der Jahrtausendwende setzt beinahe zeitgleich mit dem (Wieder-) Beginn der Wormser Nibelungenfestspiele eine bis heute fortdauernde literarische und k¨¹nstlerische Auseinandersetzung mit dem Nibelungenstoff ein.
Die Betr?ge untersuchen die jeweiligen Nibelungenrezeptionen mit ihrem je individuellen Zugriff auf den Nibelungenstoff, wobei Schwerpunkte u.a. auf den spezifischen (Re-) Aktualisierungen bestimmter Thematiken, m?glichen politischen oder kommerziellen Instrumentalisierungen sowie auch Aspekten der jeweiligen Gattungs- und Genregebundenheiten bzw. deren ?berschreitung liegen.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-56316

 

Vom Artushof zum Palast der Saelde : Heldenreise und Raumkonzeption in der ?Cr?ne¡° Heinrichs von dem T¨¹rlin / von Klara Adams

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien ; 5)
978-3-86309-874-2

Preis: 27,00 €

Die vorliegende Untersuchung befasst sich mit dem sp?ten Artusroman ?Diu Cr?ne¡°. Grundlage der Analyse sind die Struktur der Heldenreise nach Josef CAMPBELL und die r?umliche Konzeption von HEINRICHs Werk.
Beide Ansatzpunkte verkn¨¹pfend wird deutlich, dass der bizarre und befremdlich anmutende Weg, den Gawein absolviert, einen entscheidenden liminalen Lebensabschnitt f¨¹r den Artusritter darstellt. Im Laufe der Reise muss der Protagonist sich Station f¨¹r Station die vielschichtige Welt der Cr?ne erschlie?en, Schwellen passieren, um in andere Reiche vorzudringen, und entsprechend seinem Verhalten vor Ort k?nnen die Strukturen der R?ume modifiziert werden. Die Reise fordert gleicherma?en, dass Gawein sich von bestehenden, vertrauten Handlungsmuster l?st und bereit ist, sein Handlungsrepertoire zu erweitern bzw. zu ver?ndern, um damit sowohl der Anderswelt als auch dem h?fischen Raum gerecht zu werden.
Auf Grundlage der gro?en Varianz der geographischen Gegebenheiten in der Cr?ne bereitet HEINRICH durch die Schilderung des Werdegangs von Gawein so letztlich die Kr?nung des Ritters vor, die gleicherma?en das arthurische Reich wie auch die Pr?senz des arthurischen Mythos ¨¹ber die Lebzeiten des K?nigs hinaus sichern soll ¨C und damit das Weiterleben des Artusromans.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-55263

 

Literarische Inszenierungen des B?sen in der Fr¨¹hen Neuzeit : Wagnerbuch (1593-1601), Faustbuch (1587-1598), Widmans ?Warhafftige Historien¡° (1599) ; mit einer Edition des Wagnerbuches von 1593 / von Evelyn Sarna

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2022
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien ; 4)
978-3-86309-845-2

Preis: 26,00 €

Die vorliegende Untersuchung besch?ftigt sich mit zwei Desideraten der deutschsprachigen Literatur der Fr¨¹hen Neuzeit. Zum einen erstellt sie eine den aktuellen philologischen Anspr¨¹chen gen¨¹gende Edition des ?Ander theil D. Johann Fausti Historien¡® (1593), sog. ?Wagner-Buch¡®, von dem neun Auflagen gedruckt wurden. Zum anderen nimmt sie eine intertextuelle Interpretation der diabolischen Figuren des Faust- und Wagnerbuches sowie der 1599 erschienenen ?Wahrhafftigen Historien¡® (1599) Georg Rudolf Widmans vor. Unter Anwendung methodischer Ansatzpunkte aus NIKLAS LUHMANNS Systemtheorie, den ?Gender Studies¡° und ?Animal Studies¡° sowie der Liminalit?tstheorie und den anthropologischen Ans?tzen Arnold van Genneps und Victor Turners k?nnen nicht nur literarisch konstruierte und sich stetig verschiebende Machtverh?ltnisse zwischen den Teufeln und ihren Paktierern aufgedeckt, der inhaltlich notwendige Einsatz von Gewaltszenarien und die spezifische Pr?sentation von Wissen erl?utert werden. Dar¨¹ber hinaus offenbart sich ein komplex gestaltetes narratives Figurenkonstrukt der Teufel-Paktierer-Beziehung.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-52519

 

vremeder lande site : Konstruktionen von Fremdheit in den mittelalterlichen Bearbeitungen des Tristan-Stoffes / von J?rg Stahlmann

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2020
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien  ; 3)
978-3-86309-721-9

Preis: 21,00 €

Wo endet das Eigene, wo beginnt das Fremde? Das ?berschreiten von Grenzen ist ein best?ndiges Thema mittelalterlicher Literatur, und Tristan ist ein Held, der nicht nur Grenzen unterschiedlichster Art ¨¹berschreiten, sondern sie auch aufbauen kann, um seine Beziehung zu Isolde zu sch¨¹tzen. Beim Vergleich der Tristan-Bearbeitungen von franz?sischen, deutschen, englischen und altnordischen Verfassern und ?bersetzern werden ?hnlichkeiten und Unterschiede deutlich, wie die Grenzen zwischen Eigenem
und Fremdem in der Literatur markiert werden k?nnen. Dazu dienen 188betÑÇÖÞÌåÓý±¸ÓÃ_188ÌåÓýƽ̨-Ͷע*¹ÙÍø, Sprache, Kultur, Erscheinungsbild, vor allem aber gesellschaftliche Strukturen, die wiederum von manchen Autoren genutzt und von anderen beiseite gelassen werden.

Es entsteht gleichzeitig auch ein Panorama der in diesem Umfeld g?ngigen Muster von Fremdheitswahrnehmung. Ist das Fremde feindlich oder begehrenswert, will man sich davon abgrenzen oder es in sein Selbstverst?ndnis integrieren? Die verschiedenen Texte geben darauf, bei aller ?hnlichkeit der Handlungsstruktur, unterschiedliche Antworten und tragen zu einem differenzierten Verst?ndnis, wie die jeweiligen Autoren Identit?t konstruieren, bei.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-47324

 

K?nigs Wege zum Heil : Ehe und Enthaltsamkeit in deutschen Texten des hohen und sp?ten Mittelalters / von Christiane Then-Westphal

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2020
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien  ; 2)
978-3-86309-715-8

Preis: 22,00 €

Adelig-dynastische Kontinuit?t ist f¨¹r den stabilen Fortbestand mittelalterlicher Staatswesen von immenser Bedeutung: mit Nachkommen gesegnet zu werden, wird somit zum Ziel adeliger Ehepolitik und gilt als Beweis f¨¹r die eigene Gottgef?lligkeit. Auf der anderen Seite propagiert die Kirche das Ideal der sexuellen Enthaltsamkeit als eine zentrale Tugend christlicher Heiliger. In dieser Arbeit wird untersucht, wie hochmittelalterliche deutsche Texte damit umgehen, dass es Enthaltsamkeit und Kinderlosigkeit auch im Hochadel gegeben hat. Untersucht werden Ehemodelle und dynastische Konzepte anhand der Herrscherpaare aus dem ?K?nig Rother¡° und dem ?M¨¹nchner Oswald¡° sowie die literarischen Konstruktionen des historischen Kaiserpaars Heinrich II. und Kunigunde in Ebernands von Erfurt ?Keisir unde Keisirin¡° und des Landgrafenpaars Ludwig und Elisabeth von Th¨¹ringen aus der deutschsprachigen Elisabethvita. Sie lassen R¨¹ckschl¨¹sse auf zeitgen?ssische Diskussionen ¨¹ber dieses brisante Thema zu. Anhand der Gestaltung der Lebensentw¨¹rfe und der Legitimationsstrategien des jeweils propagierten Lebensmodells wird aufgezeigt, aus welchen Diskurstraditionen die in den Texten wirksamen Vorstellungen aufgegriffen und weiterentwickelt wurden.

Zugriff auf den Volltext:
https://doi.org/10.20378/irb-48485

 

Nibelungische Memoria : Zur Erinnerungsfunktion von Emotionalit?t und Geschlecht in der ?Klage¡® /
von Sabrina Hufnagel

Bamberg: Univ. of Bamberg Press, 2016
(Bamberger Germanistische Mittelalter- und Fr¨¹hneuzeit-Studien ; 1)
978-3-86309-417-1

Preis: 22,00 €

Das ?Nibelungenlied¡® endet bekannterma?en mit der exorbitanten Katastrophe am Hunnenhof, die die meisten Protagonisten des Werkes in einer Eskalation der Gewalt in den Tod rei?t. An dieser Stelle hebt die ?Nibelungenklage¡® an und erz?hlt, was ?danach¡® geschah. In der Rekapitulation der au?ergew?hnlichen Ereignisse, der Diskussion und Bewertung der Handlungen und Motivationen der Protagonisten des ?Liedes¡® und vor allem in der Trauer um die Verstorbenen installiert die ?Nibelungenklage¡® konkrete Erinnerungsma?nahmen des ?Lied¡®-Geschehens und seiner Figuren. Diese Untersuchung analysiert, wie sich in der schriftlichen ?berlieferung von ?Lied¡® und ?Klage¡® dabei eine ?nibelungische memoria¡® formiert, die den Erz?hlkomplex als Teil einer Ged?chtniskultur narrativiert, und wie diese memorierende Trauerartikulation im Kontext der normativen Anforderungen von Status, Macht und Geschlecht und damit im Sinne der Reorganisation der Gegenwart f¨¹r eine funktionale nachnibelungische Zukunft organisiert wird.

Zugriff auf den Volltext:
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bvb:473-opus4-465775