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Wünsch Dir was ...

Michael Meyer/Universit?t Bamberg

... die meisten ?Wunschbücher“ sind sehr schnell in den Regalen der fünf Teilbibliotheken zu finden.

- Andreas Christ

Wünsch dir was …

?ber die Anschaffung wissenschaftlicher Literatur durch Studienbeitr?ge

Ein wichtiges Fachbuch fehlt im Bestand der Universit?tsbibliothek? Das einzige Exemplar eines Standardwerkes ist schon wieder ausgeliehen und mehrfach vorgemerkt? ?ber die M?glichkeit eines Anschaffungsvorschlags kann dem abgeholfen werden – und mit den zus?tzlichen Mitteln durch die Studienbeitr?ge stehen die Chancen ziemlich gut das ersehnte Buch bald im Regal zu finden.

?ber 1,5 Millionen Medieneinheiten befanden sich Ende 2007 in den fünf Teilbibliotheken und Magazinen der Bamberger Universit?tsbibliothek. Mehr als 4.000 verschiedene gedruckte Zeitschriften wurden laufend erworben, in elektronischer Form wurde der Zugriff auf fast 36.000 periodische Publikationen erm?glicht. Dazu kamen noch gut 331 Datenbanken. Zum Ende der Vorlesungszeit des Sommersemesters 2008 sind diese Zahlen allerdings l?ngst nicht mehr aktuell, haben sich die Best?nde weiter vergr??ert. Und ein betr?chtlicher Teil wurde mithilfe der Studienbeitr?ge angeschafft: ?Im ersten Halbjahr 2008 wurden 2.524 Bücher und DVDs im Wert von 120.000 Euro aus Studienbeitr?gen finanziert. Hinzu kommen Datenbanken wie JSTOR, Encyclopedia of Islam oder Early English Prose Fiction“, so Dr. Fabian Franke, Direktor der Universit?tsbibliothek Bamberg, und weist auf die M?glichkeit hin, sich auf der Webseite der Bibliothek über alle aus Studienbeitr?gen erworbenen Medien zu informieren.

Immer mehr nutzen die Vorschlagsm?glichkeiten

Aber es besteht auch die M?glichkeit aktiv an der Verwendung der Gelder mitzuwirken: ?ber ein Formular, das ebenfalls auf der Website zu finden ist, kann die Anschaffung ben?tigter Bücher angeregt werden. 744 solcher Vorschl?ge gingen in den Monaten Januar bis Juni bei den Bibliothekaren ein. ?Allerdings mit steigender Tendenz“, erkl?rt Franke. ?In den Monaten des Sommersemesters waren es bisher 170 pro Monat. Hinzu kommen Anschaffungsvorschl?ge, die direkt an die Fachreferenten oder Teilbibliotheken gehen.“ Ein Trend zu bestimmten Fachrichtungen lasse sich dabei nicht feststellen, die Nachfrage verteile sich über alle Teilbibliotheken. Die Frage nach den Chancen eines Vorschlags beurteilt er positiv: ?Wenn Studienbeitragsmittel für das jeweilige Fach zur Verfügung stehen, erwerben wir alle Anschaffungsvorschl?ge, die für das Studium ben?tigt werden. Lediglich bei sehr speziellen Wünschen, die voraussichtlich nur einmal und danach nie wieder gebraucht werden, verweisen wir auf die Fernleihe. Die letztliche Entscheidung trifft der Fachreferent, das hei?t der für das jeweilige Fach zust?ndige wissenschaftliche Bibliothekar. Er wertet auch Listen h?ufig ausgeliehener, vorgemerkter oder per Fernleihe bestellter Medien aus und erwirbt nach M?glichkeit diese Bücher auch in Mehrfachexemplaren.“ Der Qualit?t der Wünsche stellt Franke ein gutes Zeugnis aus, die meisten seien absolut sinnvoll und würden für das Studium ben?tigt. Nur die Anschaffung offensichtlich unwissenschaftlicher Literatur müsse abgelehnt werden.

Was nicht hei?t, dass man keine belletristischen Vorschl?ge für die Studentenbücherei einreichen kann, diese dürfen jedoch nicht aus den zweckgebundenen Studienbeitr?gen finanziert werden, sondern nur über den regul?ren Etat.

Nicht nur mehr Bücher, sondern auch mehr Service

Rund ums Buch hat die gr??ere finanzielle Ausstattung der Universit?tsbibliothek ebenfalls einige Verbesserungen gebracht: Die gewohnten ?ffnungszeiten k?nnen in den Semesterferien aufrechterhalten, die Kosten für Fernleihen au?erhalb des Bayerischen Bibliotheksverbunds gedeckt und Online-Tutorials erstellt werden. Diese virtuellen Kurse erleichtern den Studierenden den Umgang mit den verschiedenen Datenbanken.

Bibliotheksdirektor Franke hat noch weitere Pl?ne: ?Wir würden zum Beispiel gerne weitere Scanner und Drucker anschaffen oder viel gefragte Bücher für die Studierenden digitalisieren, wenn dafür Mittel bereitst?nden.“ Darüber hinaus k?nne man, unter der Vorraussetzung entsprechender Geldmittel, über eine Erweiterung der ?ffnungszeiten nachdenken, ?andere Universit?tsbibliotheken haben sonntags oder bis 24 Uhr auf“, skizziert er vielversprechende M?glichkeiten für die Zukunft.