? la barre - die Schülerinnen von Sabine H?lzenbein beim ?ben (Bilder: Martina Krelaus)

Volleyball, eine anstrengende, aber auch kommunikative Sportart

Zwischen Kriegskunst und Tanz: Capoeira

Schwitzen und schwatzen

?ber den Hochschulsport an der Universit?t Bamberg

Bamberger Studenten schwitzen gern. Doch nicht nur in Prüfungen und Klausuren, sondern vor allem freiwillig. Grund dafür ist das breite Sportangebot der Universit?t Bamberg.

Klaviermusik erklingt aus der Sporthalle an der Feldkirchenstra?e. ?Stellt euch aufrecht hin – dann meistert ihr auch euer ganzes Leben besser!“ Ballettstunde: Vierzehn ?Elevinnen“ stehen an der Stange und folgen den Anweisungen von Sabine H?lzenbein. ?Und verkrampft eure Fü?e nicht. Verkrampfte Fü?e, das hat ja auch mit einem ?Nicht-vorw?rts-Kommen“ zu tun, so psychologisch gesehen“, ruft sie ihren Schülerinnen zu. Seit 16 Jahren unterrichtet die Rechtsanw?ltin Ballett im Rahmen des Hochschulsports. Begonnen hat sie damit an der Universit?t Ulm, mittlerweile ist sie das zweite Semester in Bamberg. Mit ihren Kursen m?chte sie den Studierenden erm?glichen, auch nach Eintritt in die akademische Berufsausbildung weiter zu trainieren. Ihr Kurs richtet sich jedoch nicht nur an K?nner, sondern auch an Einsteiger. Als Primaballerina wird jedoch keine das Semester abschlie?en. Was wohl dann das Ziel des Kurses ist? ?Ich wünsche mir, dass meine Ballettschüler Balance, K?rperspannung, Beweglichkeit und ausdauernde Leistungsbereitschaft in ihr sp?teres Leben mitnehmen. Balletttraining unterstützt die Pers?nlichkeitsentwicklung der Teilnehmer, damit sie einen guten Hochschulabschluss erreichen und die Weichen für ihren Berufseintritt sinnvoll stellen“, erkl?rt H?lzenbein. ?Die Teilnehmer lernen, ein Gefühl für den eigenen K?rper zu entwickeln und erlangen die F?higkeit, als Ballettpublikum Qualit?t zu erkennen.“ Als Hochschulsport ist Ballett eine günstige M?glichkeit, in das Metier hineinzuschnuppern oder seine Kenntnisse aufzufrischen: 25 Euro zahlt man für ein Semester, in einer Tanzschule müsste man mindestens so viel für einen einzigen Monat zahlen.

Uni Bamberg sportlichste Uni Bayerns

Von einem so guten Angebot profitieren in Bamberg rund 2500 Studierende in mehr als 60 Kursen. Dabei hat sich das Angebot innerhalb der letzten Jahre verdoppelt, Bamberg ist zur sportlichsten Universit?t Bayerns geworden.

Besonders intensiv wird das Fitnessangebot genutzt. ?Gab es früher vielleicht 15 Teilnehmer in einem Aerobic-Kurs, so sind es heute auch mal 50“, so Dr. Stefan Voll, Leiter des Hochschulsportzentrums. Der Hochschulsport ist mittlerweile ein wichtiger Teil des universit?ren Lebens geworden und zudem ein relevanter Faktor für Studierende, sich für die Universit?t Bamberg zu entscheiden. Einerseits profitieren Spitzensportler von der Universit?t Bamberg als ?Partnerhochschule des Spitzensports“, indem sie organisatorische Vergünstigungen, wie zum Beispiel flexible Prüfungstermine, bekommen. Andererseits überzeugt das Programm durch seine au?ergew?hnliche Bandbreite: Ob Capoeira, Volleyball, Meditation, Rudern oder Ballett, im Grunde ist für jeden etwas dabei. 

Das Angebot noch weiter auszubauen ist nicht angedacht, da man mittlerweile an r?umliche Grenzen st??t. Dem Sportzentrum stehen sowohl die Halle in der Feldkirchenstra?e und das Sportzentrum im Volkspark zur Verfügung (?was in einem vorsintflutartigem Zustand ist“, bem?ngelt Voll). Daneben finden einige Kurse auch in universit?ts-externen R?umen statt. Das soll aber nicht überhand nehmen, denn zum einen sind diese etwas kostspieliger und zum anderen soll der Hochschulsportcharakter gewahrt bleiben. Apropos Kosten: das Hochschulsportzentrum kann sich selbst aus den Kursgebühren finanzieren.

Powern, quatschen und 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网e knüpfen

Weiter geht es in die Sporthalle im Volkspark. Hier spielen die ?Geübten“ unter der Leitung von Christian Pabstmann Volleyball. Die Halle ist erfüllt von Ballger?uschen und Gel?chter. ?Ja, die quatschen schon viel hier“, sagt er mit einem nicht wirklich strengen Blick auf die Spieler. ?Es ist ein eingespieltes Team, viele kennen sich schon mehrere Semester. Natürlich kommen immer neue dazu und viele h?ren auf, meist wenn das Studium fertig ist. Aber zum Turnier schauen die meisten dann doch wieder vorbei.“ Im Wintersemester gibt es ein Nikolausturnier und im Sommer ein Beachvolleyballturnier. Insgesamt gibt es sechs Volleyballkurse, die wie die anderen Mannschaftssportarten kostenlos sind. Diese richten sich getrennt an Anf?nger, Geübte und Fortgeschrittene. W?hrend in den Anf?ngerkursen die Grundlagen geübt werden, wird in den anderen Kursen haupts?chlich gespielt.

Besonders am Semesteranfang nutzen viele den Volleyballkurs, um 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网e zu knüpfen. ?Manchmal findet sich auch ein P?rchen“, erz?hlt Pabstmann schmunzelnd. Auch bei den Erasmus-Studenten ist Volleyball sehr beliebt, hilft es doch, 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网e zu anderen Studenten zu knüpfen.

Kriegskunst unter Samba-Rhythmen

Letzte Station: Capoeira. Was kann man sich darunter vorstellen? Ausgeschrieben ist es unter ?Kampfsport“. ?Aber eigentlich ist es eher eine Kriegskunst“, meint Kursleiter Daniel Hiss. Von Afrika aus fand Capoeira seinen Weg nach Südamerika, wo es als organisierter Widerstand von den Sklaven auf den Zuckerplantagen ausgeübt wurde. Diese konnten es unter dem Deckmantel der Religion trainieren, da ihnen die Ausübung ihres Glaubens nicht verboten war. Neben Geschichte und Kultur ist Capoeira untrennbar mit Musik verbunden: Sehr viel Rhythmus und t?nzerische Elemente durchziehen diesen Sport – die Copacabana l?sst grü?en. Hierin liegt auch der Hauptunterschied zu Kampfsportarten wie zum Beispiel Judo. ?hnlich zu den Gürteln im Judo, kann man im Capoeira ?Kordeln“ erlangen. Aufteilen l?sst sich Capoeira in eine modernere, akrobatischere Form (?Regional“) und eine eher traditionelle und trickreiche (?Angola“).  Hiss unterrichtet haupts?chlich Regional.

Mit diesem Vorwissen gewappnet kann der Unterricht beginnen. Dass dieser kein Zuckerschlecken ist, wird schnell deutlich: nach Handstand, Radschlag, etlichen Liegestützen und unz?hlbaren Sit-Ups sind die K?pfe merklich r?ter als vorher. Der Grundschritt ?Ginga“ wird geübt, aus dem sich alle anderen Schritte ableiten. Alte Figuren werden wiederholt, neue eingeübt, meist paarweise. Dabei berühren sich die Gegner kaum, ein weiteres Merkmal von Capoeira. Es scheint, als würden sich zwei Menschen umt?nzeln. ?Nicht im heutigen Sinne als Sport, sondern als Kampf angewandt, kann ein kr?ftiger Capoeira-Tritt t?dlich enden“, erl?utert Max Mustermann, ?bisher hat sich aber noch niemand verletzt.“ Die Universit?t ist in Bamberg der einzige Ort, an dem man Capoeira lernen kann, die n?chste M?glichkeit ist erst wieder in Erlangen.

Spa? ist für alle der Hauptgrund, am Hochschulsport teilzunehmen oder auch selbst zu unterrichten. Beherrscht man eine interessante Sportart, kann man seine F?higkeiten gern dem Hochschulsportzentrum anbieten, andererseits lohnt es sich jedes Semester, einen Blick in das Programm zu werfen und an dem ein oder anderen Kurs teilzunehmen. Hochschulsport ist eine günstige M?glichkeit, eine Sportart zu lernen, 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网e zu knüpfen oder sich einfach mal auszupowern. Es darf weiter geschwitzt werden.