Essen in der Mensa – eine Geschmacksfrage (Foto: 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网stelle)

Wo liegen die St?rken, wo die Schw?chen der Bamberger Mensen? Jenna Rehm bei der Pr?sentation der Mensastudie 2011. (Fotos: Martin Habermeyer)

Die Betreuer von Mensastudie und Bachelorarbeit Isabelle Hillebrandt und Philipp Rauschnabel: ?Eine hervorragende Leistung, die weit über die Aufgabe hinaus geht.“

Offen für Anregung: Oliver Olbort und Martin Zielke vom Studentenwerk Würzburg und der Leiter der Bamberger Gesch?ftsstelle Engelbert Ruhhammer (v.l.n.r)

?Der Salat kommt aus der Region“

Studie zur Mensazufriedenheit ver?ffentlicht

Fragt man Studierende, erh?lt man schnell ein ambivalentes Bild zur Bamberger Mensa. W?hrend die einen das ?Uni-Restaurant“ loben, verziehen andere das Gesicht. Jenna Rehm führte deshalb im Rahmen ihrer Bachelorarbeit die Mensastudie 2011 durch. Zum ersten Mal seit 1988 wurde die Zufriedenheit der Mensabesucher untersucht. Die Pr?sentation ihrer Ergebnisse verfolgten die drei Leiter der Bamberger Mensen Oliver Olbort, Engelbert Ruhhammer und Martin Zielke im Oktober 2011 interessiert und gespannt, immerhin ging es um versteckte Potenziale und verbessertes Marketing bei etwas ganz Essenziellem, n?mlich beim Essen. Auch die Betreuer der Abschlussarbeit, Isabelle Hillebrandt und Philipp Rauschnabel vom Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Marketing waren anwesend. Gemeinsam mit Jenna Rehm und den Mensaleitern werteten sie das Ergebnis unter der Leitfrage aus: Wie kann man das Vertrauen der Mensabesucher angesichts der Konkurrenz von B?ckern, Cafés und Schnellimbissen sichern?

Feki schneidet besser ab als Innenstadt

Grundlage für die Studie waren die Antworten von rund 1.000 Universit?tsangeh?rigen, die zwischen Mai und Juni an einer anonymen Onlinebefragung teilgenommen hatten. ?Mit insgesamt 56 Fragen zu den Gerichten, dem Service oder der Hygiene wollten wir herausfinden: Was ist den Leuten wichtig? Wo sind tats?chlich Schwachstellen? Was kann die Mensa attraktiver machen?“, so Jenna Rehm. Mithilfe eines Computerprogramms sind die  Meinungsbilder nun grafisch ablesbar, in Abstufungen von weit über- bis zu weit unterdurchschnittlich. ?Dabei muss man sich klar machen, dass hier keine Tatsachen, sondern Meinungen wiedergegeben werden“, betonten Hillebrandt und Rauschnabel.

Gem?? dem Vorurteil ?Mensaessen ist immer schlecht“ verwundert es nicht allzu sehr, dass die Zutaten der Speisen, aber auch Preise oder Zahlungsm?glichkeiten als weit unterdurchschnittlich bewertet wurden. Für die Leiter der Mensa ist das ein Zeichen, dass ?die Kommunikation nach au?en nicht ganz gut war“. Denn vielfach bedürfe es lediglich mehr und konkreterer Informationen als bisher, um falsche Lebensmittelbilder aus den K?pfen zu r?umen. ?Wir bieten schon lange vegane Gerichte an, haben sie bisher aber nicht so deklariert“, erkl?rte etwa Mensaleiter Martin Zielke. Essen und 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 des Konsumenten gehen Hand in Hand. ?Steht Bio drauf, dann schmeckt’s auch gleich besser“, führte Philipp Rauschnabel zum stark gehypten Thema ?Bio“ an, das nicht immer Garant für Qualit?t sein müsse.

?Wir hatten schon überlegt ein Stück Frischfleisch in den Schaukasten zu legen“

Engelbert Ruhhammer steht fest hinter der Qualit?t des Speiseangebots: ?Minderwertige Ware wird hier nicht verwendet. Wer m?chte, kann sich gerne jederzeit bei mir informieren.“ So stammt etwa das Fleisch – an einem Tag k?nnen das zwischen 80 und 150 Kilogramm sein – von einem Bamberger Metzgereibetrieb, Salate wachsen in der Region um Bamberg und Forchheim. Auch ein weiteres ?b?ses Ammenm?rchen“ l?ste sich in Luft auf: Das Bamberger Mensaessen wurde nie aus Würzburg geliefert. Das Gerücht entstand, als die Mensafahrzeuge zeitweilig ein Würzburger Kennzeichen führten. Um das auszur?umen, h?tte man schon überlegt, ein Stück Frischfleisch in den Schaukasten zu legen, scherzten die Mensaleiter.

Abgesehen von diesen Kritikpunkten gab es in der Studie aber auch überaus positive Rückmeldungen: So wurden etwa die Freundlichkeit des Personals, der ausgewogene Speiseplan und die N?he zur Universit?t als weit überdurchschnittlich, die Hygiene und Bequemlichkeit als überdurchschnittlich eingestuft – ein Zeichen von Zufriedenheit, das nicht für jeden Mensabetrieb selbstverst?ndlich ist.

?nderungen im Gange, doch nicht alles realisierbar

?Wir sehen die Studie als Chance und Anregung“, erkl?rte die Mensaleitung. Jedoch k?nnte man nicht jede Handlungsempfehlung umsetzen: Mehr Pflanzen für Wohlfühlstimmung schaffen noch gr??ere Raumnot und verursachen Probleme mit Feuerschutz- und Fluchtwegvorschriften. Zudem sei das Studentenwerk Würzburg zwar Betreiber der Mensa, doch ohne die Gelder der Universit?t – Besitzerin der Mensen – finanziell eingeschr?nkt. Einige Wünsche konnte das Studentenwerk jedoch schnell umsetzen: In der Feki-Mensa wird jetzt zu Sto?zeiten die dritte Kasse ge?ffnet, es soll bald Hinweis- und Infoschilder zu den Lebensmitteln geben sowie Uhren an den W?nden. Zudem wurde die ?ffnungszeit der Innenstadtmensa auf 14.30 Uhr verl?ngert und der Speiseplan ist neuerdings auch online abrufbar. Das Thema Mensa bleibt aber dennoch eine Geschmacksfrage. Vorerst zumindest.