Johann Baptist Spix ist ein Bamberger Alumnus. (gez. von A. Rhomberg, von B. Schurch gestochen, in Gistel 1835)

Eva Camacho Cuena und Godehart RuppertUniversit?t Bamberg

Der Pr?sident überreicht die erste Johann-von-Spix-Professur.

Universit?t Bamberg

Mishael Milakovic (l.), Eva Camacho Cuena und Simone Alfarano

Erste Johann-von-Spix-Professur verliehen

?konomin Eva Camacho Cuena erh?lt internationale Gastprofessur

Seit dem Sommersemester 2015 vergibt die Universit?t Bamberg semesterweise eine Johann-von-Spix-Professur. Erste Inhaberin der internationalen Gastprofessur ist die spanische Wirtschaftswissenschaftlerin Prof. Dr. Eva Camacho Cuena.

67 Tage dauert die ?berfahrt mit der Fregatte Austria vom italienischen Triest bis nach Rio de Janeiro. Sie ist der Beginn der ?sterreichischen Brasilien-Expedition im Jahr 1817. Mit an Bord ist der Konservator Johann Baptist Spix, der ab 1799 an der Universitas Ottoniano-Fridericiana, dem Vorl?ufer der heutigen Universit?t Bamberg, Philosophie studierte und dort auch promovierte. W?hrend der folgenden drei Jahre sammeln er und der Botaniker Carl Friedrich Philipp von Martius in Brasilien 86 S?ugetiere, 350 V?gel, 130 Amphibien und Reptilien, 116 Fische und viele Insekten- und Pflanzenarten. Für seine Leistungen wurde er anschlie?end geadelt und zum Ritter geschlagen. Der fr?nkische Humboldt, wie Spix auch genannt wird, ist seit dem Sommersemester 2015 der Namensgeber der Johann-von-Spix-Professur.

?Dieser Bamberger Alumnus hat bereits vor knapp 200 Jahren in entfernten L?ndern geforscht“, erkl?rt Pr?sident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert die Wahl des Namenspatrons. ?Er verk?rpert Internationalit?t! Seine Arbeit pr?gt die Zoologie bis heute.“ Die Johann-von-Spix-Professur vergab die Universit?t Bamberg nun erstmals. Am 13. Juli überreichte der Pr?sident der spanischen Gastprofessorin Dr. Eva Camacho Cuena die Urkunde.

Die Johann-von-Spix-Professur haben internationale Gastprofessorinnen und Gastprofessoren der Universit?t für die Dauer ihres Aufenthalts inne. Finanziert wird die Professur aus Sondermitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst. Es hatte im Jahr 2012 ein Sonderprogramm zur Internationalisierung der Hochschulen ins Leben gerufen. Es f?rdert neben Studienangeboten und Forschungskooperationen eben auch Gastprofessuren, die internationale Spitzenwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler nach Bayern führen. Die Gelder erm?glichen für Bamberg eine Gastprofessur pro Semester.

Experimentelle Wirtschaftsforschung zur Finanzkrise

Noch bis September ist Eva Camacho bei der Fachgruppe Volkswirtschaftslehre am Lehrstuhl für VWL, insbesondere Internationale Wirtschaft von Prof. Dr. Mishael Milakovic zu Gast. Die spanische Wirtschaftswissenschaftlerin arbeitet im Bereich der experimentellen Wirtschaftsforschung. In einem aktuellen Projekt erforscht die Professorin der Universit?t Jaume I in Castellón de la Plana den Einfluss, den ?ffentliche Informationen auf Finanzm?rkte haben. Beispiel: die Rolle der Ratingagenturen in der Finanzkrise ab 2007. Deren ?ffentliche Ratings lockten durch zu optimistische Bewertungen bestimmter Wertpapiere Anleger an. Diese K?ufe erwiesen sich nachtr?glich jedoch als Fehlinvestitionen. Durch Experimente will Camacho den einzelnen Ursachen und Stufen solch komplexer Prozesse auf die Spur kommen, um die Erwartungsbildungsprozesse von Wirtschaftssubjekten unter ?ffentlichen Informationen besser zu verstehen und potentielle regulatorische Vorschl?ge auszuarbeiten.

Diese Forschung lie? sie auch in ihre Kurse einflie?en, denn die Gastprofessur bedeutet auch, in Bamberg zu lehren. Experimentelle Wirtschaftsforschung gibt es an der Fachgruppe VWL, die stark wachsende Studierendenzahlen verzeichnet, bislang nicht als ausgewiesenen Schwerpunkt. ?Ich war überrascht, wie sehr sich die Studierenden für diesen Themenbereich begeistert haben“, so Camacho. Lehrstuhlinhaber Milakovic erkl?rt: ?Mir war es wichtig, dass die Studierenden durch den Aufenthalt von Frau Camacho einen Einblick in einen Bereich erhalten k?nnen, der ihnen sonst in Bamberg nicht in diesem Umfang zug?nglich ist.“

Bereits 2011 riefen Milakovic und Camacho gemeinsam mit dem Wirtschaftswissenschaftler Prof. Dr. Simone Alfarano ein Erasmus-Programm ins Leben. Seitdem verbringen regelm??ig Bamberger Studierende ein Semester  an der spanischen Universit?t Jaume I in Castellón de la Plana – und umgekehrt. ?Wir wollen unseren Studierenden die M?glichkeit geben, nicht nur eine neue Sprache und Kultur kennenzulernen, sondern auch internationale Netzwerke aufzubauen und sich in der Welt zu Hause zu fühlen,“  sagt Camacho. Da der Austausch sehr gut angenommen wird, planen sie gemeinsam die Ausweitung der Zusammenarbeit. Die Zeit der Johann-von-Spix-Professur haben sie auch genutzt, um die Universit?ten im Bereich der Lehre noch enger zusammenwachsen zu lassen: Ein Doppelabschluss im Bachelor- und Masterstudiengang European Economic Studies an beiden Universit?ten ist in Planung.

Hinweis

Diesen Text verfasste Samira Rosenbaum für die 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网stelle der Universit?t Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

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