?Ottfried“ geh?rt weiter zu den Besten

Der ?Ottfried“ ist beim Pro Campus-188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 Award wieder einmal unter die zehn besten deutschsprachigen Studentenzeitungen gew?hlt worden. Seine St?rke ist vor allem die Unabh?ngigkeit, meint Herausgeber Jan David Sutthoff. Trotzdem: Manchmal w?re man gern noch etwas kritischer.

Die letzte Redaktionssitzung vor dem Layout-Wochenende: N?chste Woche soll die neue Ottfried-Ausgabe erscheinen. Alle Themen werden noch einmal durchgegangen. Welche Texte sind schon da, welche kommen noch beziehungsweise sollten noch kommen? Wie lang sind die bereits eingetroffenen Texte, für welche Fotos hat man sich entschieden? Jeden Montagabend trifft sich das Redaktionsteam in der Regel im ?Balthasar“ an der Schranne und spricht die Themen für die n?chste Ausgabe durch.

Nun fiebern alle dem bevorstehenden Layout-Wochenende entgegen. Diese Wochenenden finden immer von Donnerstagmittag bis Sonntag bei einem Ottfried-Mitarbeiter zu Hause statt. Es werden m?glichst viele Helfer gebraucht, denn die Seiten werden ?gebaut“, Texte redigiert und gegebenenfalls gekürzt. Manchmal kocht auch jemand für die ganze Gruppe. Nervennahrung, denn es kann schon mal stressig werden. ?Oft dauert die Arbeit bis sp?t in die Nacht, aber sie macht auch viel Spa? und ist ein echtes Gruppenerlebnis“, sind sich die flei?igen Redakteure einig. Nach dem Layout-Wochenende muss die Zeitung in den Druck gehen, damit sie noch in derselben Woche erscheinen kann.

Ganz wichtig ist die Unabh?ngigkeit

Doch meist lohnt sich der Aufwand: Im M?rz 2010 wurde Ottfried beim Pro Campus-188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 Award zum wiederholten Mal zu einer der zehn besten deutschsprachigen Studentenzeitungen gew?hlt. Der Preis wird bereits zum fünften Mal vergeben und ist Teil der Initiative "Pro Campus-188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网", die der Verlag Rommerskirchen 2004 ins Leben rief, um das journalistische Engagement an Hochschulen zu f?rdern.  Er zeichnet die besten von Studierenden herausgegebenen Campus-Printmedien aus und würdigt damit herausragende journalistische Leistungen studentischer Hochschulredaktionen. Eine besondere Ehre und ein sch?ner Erfolg für die ?Ottfrieds“, denn in der Jury sitzen so namhafte Journalisten wie Rafaela von Bredow (UniSPIEGEL), Julian Hans (ZEITCampus) oder Dr. Norbert Lossau (Axel Springer Verlag). Wie erreicht man das?

?Wir sind niemandem verpflichtet“, erkl?rt Ottfried-Herausgeber Jan David Sutthoff auf die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis. ?Viele Studentenzeitungen an anderen Unis geh?ren irgendeinem Institut. Dadurch haben sie viel mehr finanzielle Mittel als wir, aber sind dafür weniger unabh?ngig.“ Gemessen an seinen bescheidenen Mitteln leiste das Ottfried-Team sehr gute Arbeit.

So gebe es Foto-Experten und Karikaturisten, das Layout wirke im Vergleich zu vielen anderen Studentenzeitungen sehr professionell. Nach jeder Ver?ffentlichung im Abstand von zwei Monaten gebe es eine Blattkritik mit einem Experten. Unter anderem mit Prof. Dr. Markus Behmer, der seit 2009 eine Professur für Kommunikationswissenschaft an der Universit?t Bamberg innehat. Auch Martin Utz, ehemaliger stellvertretender Chefredakteur des Fr?nkischen Tages, und Oberbürgermeister Andreas Starke habe man schon als Kritiker gewinnen k?nnen.

Ein Gemeinschaftserlebnis

Die Motive, ehrenamtlich für den Ottfried zu schreiben, sind unterschiedlich. ?Manche wollen beruflich im Journalismus unterkommen“, erkl?rt Jan David Sutthoff. ?Andere haben einfach Spa? am Schreiben, vielen gef?llt auch einfach die Gemeinschaft.“ Natürlich schlie?en sich die Motive nicht gegenseitig aus. Katarina Johannsen schreibt seit einem Semester für den Ottfried. Sie will Journalistin werden: ?Ich habe hier schon sehr viel gelernt.“ Aber sie hat auch viele neue Freunde gefunden: ?Durch das Layout-Wochenende wird die Gemeinschaft gest?rkt. Es ist immer lustig.“ Auch die ?Ottfahrt“, der j?hrliche Ausflug des Redaktionsteams, sei ein tolles Erlebnis gewesen.

20 ?feste“ und etwa zehn ?schwebende“ Mitarbeiter habe der Ottfried, sch?tzt Jan David. Bei jeder Ausgabe wechselt die Chefredaktion, damit kein ?Filz“ entsteht. Meist arbeitet das Team kostendeckend, manchmal kommt auch ein kleiner Gewinn heraus. Neben Anzeigen tragen auch Mitgliedsbeitr?ge aus dem F?rderverein zur Finanzierung bei.

?Sollten noch kritischer sein“

Unter den Studierenden ist der Ottfried, der in einer Auflage von 3000 Stück erscheint, für seine kritische Berichterstattung sehr beliebt. Ein besonderes Plus des Ottfried besteht darin, dass auch hochschulpolitische Themen aufgegriffen werden. Da kann es schon mal zu Meinungsverschiedenheiten mit dem ein oder anderen Universit?tsangeh?rigen kommen. ?Aber das muss man aushalten“, meint Jan David. ?Ich finde, wir sollten manchmal noch etwas kritischer sein.“

Im Herbst dieses Jahres soll der Internetauftritt der Zeitung überarbeitet werden. Das Team will mehr in Richtung ?Cross-Media“ gehen, setzt also auf Synergieeffekte zwischen verschiedenen Medien.