Universit?t Bamberg

Innenhof und Neubau am Kranen 14. (Fotos: Universit?t Bamberg)

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Kanzlerin Dagmar Steuer-Flieser pr?sentiert den ausgebauten Dachstuhl.

linkes Bild: Jutta Minor/rechtes Bild: Universit?t Bamberg

Restaurierungsarbeiten gaben der Madonna ihren alten Glanz zurück.

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Funde von Würfeln weisen auf eine nahegelegene Knochenschnitzerwerkstatt hin.

Ein Jahr Kranen 14

Rückblick und Einblick in die Sanierungsgeschichte des Geb?udes

Nach einer Notsperrung wegen akuter Einsturzgefahr im Jahr 2009 und einer daran anschlie?enden Sanierungs- und Renovierungsphase konnten die arch?ologischen F?cher im Oktober 2013 in das Geb?ude am Kranen 14 zurückkehren – und profitieren seitdem von mehr Platz und helleren R?umlichkeiten. Als eines der letzten Stücke kehrte im Juli die Madonna in ihre Nische in der Fassade des alten Geb?udeteils neben dem Durchgang zum Burgershof zurück. Sie war aufw?ndig restauriert worden: die brüchigen Holzstücke wurden neu vergipst und Farbe gab der Madonna ihren alten Glanz zurück.

Harmonie aus alt und neu

Eine besondere Herausforderung bei der Renovierung war: M?glichst viel Altes sollte erhalten bleiben, gleichzeitig gro?zügig geschnittene R?ume mit Platz für moderne Forschung entstehen. Mit besonderen Mühen war die Renovierung des Dachstuhls verbunden, der mit Echtem Hausschwamm befallen war. Da die alten Balken die Decke nicht mehr tragen konnten, wird sie nun von kaum sichtbaren Metallstreben gehalten. Die einstmals ungenutzte und schlie?lich verfallene Wohnung unter dem Dach ist so zu einem gro?en Raum geworden, in dem die Forscherinnen und Forscher ihre Funde s?ubern, sortieren und pr?parieren. ?Die anf?ngliche Notlage der Einsturzgefahr hat sich zum Guten gewendet“, resümiert die Kanzlerin der Universit?t  Dr. Dagmar Steuer-Flieser. Es g?be nun deutlich mehr Platz und neue M?glichkeiten für die Arch?ologien. ?Ein Neubau w?re sicherlich billiger gewesen, der Universit?t war es aber wichtig, das alte Geb?ude zu erhalten und somit auch zum Stadtbild positiv beizutragen.“

Eine Renovierung des Rückgeb?udes war aufgrund des desolaten Zustands nicht mehr ratsam. Die Herausforderung bei der Planung des Neubaus bestand darin, eine Harmonie zwischen alt und neu zu schaffen und gleichzeitig die Eigenst?ndigkeit der beiden Geb?ude zu wahren. Das verbindende Element ist ein Glasgang, der von einem Geb?ude zum anderen führt und den Blick auf den Innenhof erm?glicht. Durch besondere Details wurde der Neubau vom Charakter an den alten Baubestand angepasst, zeigt Steuer-Flieser: ?Die Au?enwand wurde mit Klinkersteinen hinterlegt, damit sie sich optimal in das Ensemble einfügt, und durch die Holzverkleidungen und die ochsenblutrote Farbe wirkt der Neubau warm.“

Bürgerinnen und Bürger teilhaben lassen

Gro?e Fenster und der Verbindungsgang aus Glas lassen viel Licht in den gesamten Geb?udekomplex hinein. Aus allen R?umen des Kranen 14 k?nnen die Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter und Studierenden auf die Universit?t und das Welterbe blicken: Aus dem alten Geb?ude blickt man auf den Kranen, das alte Rathaus und die Regnitz, aus dem Neubau auf die Teilbibliothek 4, in Richtung Theologie und Austra?e. Umgekehrt bekommen auch alle Bamberger, die am Kranen 14 vorbeigehen, einen Einblick in die R?umlichkeiten, beispielsweise den Leseraum im Erdgeschoss, der Mitte Oktober fertiggestellt wurde und sich nun mit Fachliteratur füllt und von Arch?ologen genutzt wird.

An den Grabungen w?hrend der Bau- und Renovierungszeit war die Abteilung arch?ologische Wissenschaften des Instituts für Arch?ologie, Denkmalkunde und Kunstgeschichte unmittelbar beteiligt. ?Es ist für uns identit?tsstiftend, dass die eigene Arbeit mit dem Geb?ude so eng verbunden ist“, sagt Prof. Dr. Ingolf Ericsson, Inhaber des Lehrstuhls für Arch?ologie des Mittelalters und der Neuzeit. Die Funde werden von den Arch?ologinnen und Arch?ologen nun aufgearbeitet und pr?pariert. Eine Studentin verfasste sogar ihre Abschlussarbeit über sie. Einige der Funde wie Keramiken, eine gl?serne Weinkaraffe oder aus Knochen geschnitzte Würfel sind bereits in Vitrinen im alten Geb?udeteil ausgestellt und erlauben einen unmittelbaren Blick in die Geschichte des Geb?udes.

Eine Glasscheibe im Fu?boden des Seminarraums im Erdgeschoss gibt den Blick auf Reste der alten Stadtmauer frei. Transparenz und Offenheit ist das Ziel: Interessierten sollen Zugang zu arch?ologischen Funden haben k?nnen. Und das nicht nur durch Ausstellungen: ?Wir wollen uns nicht isolieren, im Gegenteil. Wir m?chten für gro?e und auch kleine Bamberger zug?nglich sein und haben dafür vielf?ltige Angebote geschaffen“, so Ericsson. Im Sommer h?rten 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer Vortr?ge und besuchten Workshops im Rahmen der ersten Arch?ologischen Sommerakademie. Im Wintersemester 2014/2015 wird die ebenfalls neue Arch?ologie-Werkstatt angeboten, in der interessierte Bürgerinnen und Bürger ausgew?hlte Funde selbst bearbeiten dürfen.

Weitere Informationen zur Sanierungsgeschichte des Kranen 14 finden Sie in der aktuellen uni.kat-Ausgabe auf Seite 26.

Hinweis

Diesen Text verfasste Samira Rosenbaum für die 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网stelle der Universit?t Bamberg. Er steht Journalistinnen und Journalisten zur freien Verfügung.

Bei Fragen oder Bilderwünschen kontaktieren Sie die 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网stelle bitte unter der Mailadresse medien(at)uni-bamberg.de oder Tel: 0951-863 1023.