Bild: boing/Photocase

Hier geht's zum Forum! Die Universit?t befragte alle Studierenden anonym zu den Studienbedingungen.

- Anna Kammerer

Der Anfang ist gemacht

Detaillierte Ergebnisse der Studienevaluation sind online abrufbar

Eine Herkulesaufgabe: 2.700 Frageb?gen zu den Studienbedingungen wurden nun vollst?ndig ausgewertet. Damit liegen gut zwei Monate nach der Online-Umfrage detaillierte Ergebnisse vor, die ab sofort online eingesehen werden k?nnen.

Eine neue Form der Transparenz: Die erste Online-Evaluation zu den Studienbedingungen an der Universit?t Bamberg ist abgeschlossen. Sie bietet den Studierenden ab sofort j?hrlich die M?glichkeit, sich konkret zu Forschung, Lehre, Verwendung der Studienbeitr?ge, Service und weiteren Aspekten ihres Studiums zu ?u?ern. Rund ein Drittel der Bamberger Studierenden haben sich an der Umfrage, die anonym war, beteiligt. ?Der Rücklauf der ersten Umfrage ist au?erordentlich gut“ zeigt sich der Verantwortliche für die Studie, Vizepr?sident Prof. Dr. Reinhard Zintl, zufrieden.

461 Seiten stark ist die Auswertung der Online-Umfrage zu den Studienbedingungen an der Universit?t Bamberg, die von 13. bis 21. Juni stattfand. Das Datenhandbuch steht nun auf den Studium-Seiten der Universit?t zum Download bereit. In insgesamt vier Tabellenb?nden sind detaillierte Befragungsergebnisse zu unterschiedlichen Aspekten der Studiensituation dargestellt. Zus?tzlich findet man auf den Seiten zur Studienevaluation 2008 eine kompakte ?bersicht und Erkl?rungen zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage.

Gute Noten mit kritischen Hinweisen

Die ?bersicht über die Ergebnisse der Umfrage ist bereits seit Juli online. Der erste Befund damals: Die Studierenden sind mit den Studienbedingungen an der Universit?t Bamberg im Gro?en und Ganzen zufrieden (durchschnittliche Bewertung: Note 2.27). Das Bild wurde nun  nach Geschlecht, Fakult?ten, Studiengang und Studienf?chern sowie nach Erwerbst?tigkeiten neben dem Studium und der Art dieser Besch?ftigungen aufgeschlüsselt. Dadurch kann man nun beispielsweise erkennen, welche Unterschiede zwischen Studierenden der P?dagogik und denen der Wirtschaftsinformatik bestehen. Doch meist sind die Unterschiede gar nicht so gro?, wie man vielleicht h?tte vermuten k?nnen.

Einige Urteile spiegeln aber dennoch die Problemlagen unterschiedlicher Fakult?ten und F?cher wieder. Bei der Infrastruktur etwa f?llt die Bewertung in den Bereichen WIAI und Soziale Arbeit akzeptabel aus, in der Fakult?t Huwi und den Lehramtsstudieng?ngen stellt sie sich als problematisch dar. Auch die Studiensituationen werden recht unterschiedlich bewertet: Die Arbeitsbelastung empfinden Studierende der Fakult?t WIAI als wesentlich h?her als Studierende der Fakult?t Huwi. Die Integrierbarkeit von Praktika wird ebenfalls heterogen bewertet. Die Lage für Studierende der Sozialen Arbeit ist sehr gut, w?hrend sich ein Praktikum w?hrend des Studiums für Studierende der Europ?ischen Wirtschaft ungleich schwerer umsetzen l?sst.

Schwerpunkt: Verwendung der Studienbeitr?ge

Der Schwerpunkt der diesj?hrigen Evaluation liegt auf den Studienbeitr?gen. ?Grunds?tzlich sch?tzen die Studierenden die Studienbeitr?ge negativ ein, was aber nicht überraschend ist“, erl?utert Reinhard Zintl. Was die Auswirkungen von Studienbeitr?gen betrifft, sehen 49 Prozent der Studierenden die Lage als stark oder etwas verbessert an, wobei es aber zwischen den Fakult?ten deutliche Unterschiede gibt – so sehen etwa 73 Prozent der Studierenden der Politikwissenschaft die Lage in ihrem Fach verbessert Gegenüber nur 22 Prozent der Studierenden des Faches European Economic Studies.

Darüber und über eine Vielzahl weiterer Ergebnisse gibt nun diese Auswertung Aufschluss: Ziel der Evaluation ist es, Problembereiche sichtbar zu machen und zu ermitteln, wo Handlungsbedarf besteht. ?Alles in allem sind wir mit der Evaluation ziemlich zufrieden. Es gibt nun eine Grundlage, auf der wir aufbauen k?nnen. Wir wissen nun auch, wo wir den Fragebogen noch weiterentwickeln müssen, damit die Ergebnisse m?glichst eindeutig sind“, erkl?rt Zintl. Teilweise seien zum Beispiel Zuordnungsprobleme aufgetreten, da die Studierenden ihr Studienfach selbst eintragen mussten, was vor allem im Lehramtsbereich zu Schwierigkeiten führte. Das wird aber sicher bei der n?chsten Umfrage besser gel?st.

Hintergrund

Entwickelt wurde der Fragebogen, der im System EvaSys ausgewertet wurde, von einer Taskforce, in der Studiendekane und Studierendenvertreter zusammenarbeiten. Die Umfrage soll systematisch und auf Dauer die allgemeinen Studienbedingungen und ihre Entwicklung in universit?tsweit einheitlicher Form ermitteln und zugleich jeweils bestimmte Schwerpunktbereiche tiefer ausleuchten. Der Fokus liegt in diesem Jahr auf den Studienbeitr?gen, über deren H?he der Senat im Herbst beschlie?en wird.