?Die Idee ist, die Universit?t zu konzentrieren auf der Inselstadt zwischen dem Kranen und der ERBA-Spitze, an beiden Seiten vom Wasser begleitet, mit ausgebautem Fu?- und Radwegenetz“, erkl?rte Rektor Ruppert 2003 im Rahmen eines 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网gesprachs und malte diesen Plan.

- Monica Fr?hlich

Ein Raumkonzept für die n?chsten 30 Jahre

Im Rahmen eines Gespr?chs am Mittwoch im Bayerischen Landtag wurden Weichen für die Universit?t Bamberg gestellt: in Richtung ERBA

Die Geschichte kennt einige Etappen: Bei seinem Antrittsbesuch als neugew?hlter Rektor der Universit?t sprach Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert im Frühjahr 2000 das Thema erstmals beim damaligen Oberbürgermeister Herbert Lauer an. Nach weiteren Vorgespr?chen wandte sich Lauer im Sommer 2001 brieflich mit einer dringenden Bitte an Ministerpr?sident Stoiber: Der Freistaat Bayern m?ge eine Entscheidung für einen bedarfsgerechten Ausbau der Universit?t Bamberg treffen und als ersten Schritt die hierfür notwendigen Grundstücke des ERBA-Areals aus dem Konkursverm?gen erwerben. Der Fr?nkische Tag berichtete darüber am 25. August 2001 ausführlich. Lauer wies damals bereits sehr eindringlich auf die M?glichkeit hin, der damals schon unter massiver r?umlicher Enge leidenden Universit?t die mittel- bis langfristig dringend erforderlichen Expansionsm?glichkeiten zu verschaffen.

Von der ?Industriebrache“ zum ?Regnitz-Main-Park“

Das Konkursverfahren der Baumwollspinnerei Bamberg-Erlangen (ERBA) war damals schon fast zehn Jahre als – aber die vielen wichtigen Impulse zur Revitalisierung der mehr als 20 Hektar gro?en ?Industriebrache“, die insbesondere im Rahmen eines europ?ischen st?dtebaulichen Wettbewerbs entstanden waren, versandeten im Sumpf der Problemfelder Denkmalschutz, Altlasten, Naturschutz.

2003 wurde ein weiterer Vorsto? gewagt. Ein Eigentümerwechsel machte Stadt und Universit?t Hoffnung auf ein Voranbringen des Projekts. Das Kind erhielt einen Namen: ?Regnitz-Main-Park“; der Bamberger Architekt Stefan Seemüller legte einen Plan zur Gestaltung der ganzen ERBA-Insel vor, der die Anforderungen an die Landesgartenschau 2012 mit einbezog und den Titel Vision verdiente. Die Musik- und Kunstp?dagogen sollten hier, so die damalige Planung, auf den der Universit?t zugeschriebenen 3000 m? ihre Heimat finden.

Ruppert erl?uterte damals im Rahmen eines 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网gespr?chs, das auf Einladung eines Investors zustande kam, seine Idee von einem "quartier universitaire": "Die Universit?t Bamberg kann zwar nie ein Campus werden, aber sie kann wie ein Netz in einem überschaubaren Stadtbereich liegen und damit die Wege verkürzen, die Logistik verbessern und den Nahverkehr weniger belasten. Die Idee ist, die Universit?t zu konzentrieren auf der Inselstadt zwischen dem Kranen und der ERBA-Spitze, an beiden Seiten vom Wasser begleitet, mit ausgebautem Fu?- und Radwegenetz." Im Falle einer Realisierung sei er bereit, drei Tretboote als Wassertaxis anzuschaffen.

?Keine bessere Alternative für die Zukunft der Universit?t“

Diese Geschichte zu kennen ist wichtig, um ermessen zu k?nnen, was die Ergebnisse des Gespr?chs am vergangenen Mittwoch im Bayerischen Landtag bedeuten: Beim Spitzengespr?ch zwischen Stadt, Universit?t und Wissenschaftsminister Dr. Thomas Goppel konnten sich die Partner n?mlich auf eine gemeinsame Marschrichtung einigen: Der Minister will das Projekt ERBA als Universit?tsstandort mittragen. Er hat die Genehmigung einer Anmietung auf dem ERBA-Gel?nde über 13.700 m? Gesamtnutzfl?che in Aussicht gestellt, wenn die langfristige Planung der Universit?t, den Standort Feldkirchenstra?e aufzugeben und den gegenw?rtigen und künftigen Fl?chenbedarf auf der Achse Innenstadt - ERBA-Insel realisieren zu k?nnen, hinreichend konkret ist. Das ist umso erfreulicher, als das Ministerium 2003 noch mit Skepsis auf den Vorsto? reagiert hatte.

Genauso wichtig ist für Kurt Herrmann, der in der Universit?tsverwaltung für das Fl?chenmanagement zust?ndig ist, dass in dem Gespr?ch ein mittel- bis langfristiger Fl?chenbedarf von 35.000 m? Hauptnutzfl?che (HNF) für die Universit?t Bamberg festgehalten wurde. ?Dieser Bedarf setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen“, erkl?rt Herrmann. ?Er beinhaltet das zum Stand Wintersemester 2006/07 laut Fl?chenentwicklungskonzept errechnete Defizit von rund 11.100 m? HNF, den Bedarf, der zus?tzlich durch Aufgabe von kurz- bis mittelfristigen Anmietungen im Umfang von 8.300 m? in Streugebieten entsteht, sowie den Bedarf, der durch die Aufgabe des Standorts Feldkirchenstra?e 21 mit rund 12.100 m? HNF hinzukommt. Au?erdem tr?gt er dem prognostizierten Anstieg der Studierendenzahlen bis zum Jahr 2020 hinreichend Rechnung.“

?Es gibt keine bessere Alternative für die Zukunft der Universit?t Bamberg", erkl?rt Pr?sident Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, der seit über sieben Jahren hartn?ckig an dem Projekt festh?lt. ?Der entscheidende Schritt ist jetzt getan, wo wir Zustimmung und Unterstützung durch Minister Goppel haben. Damit sind wir weiter als je zuvor. Die Stadt hat unsere Vision stets mitgetragen: Der Campus der Universit?t im Weltkulturerbe erstreckt sich zwischen dem Kranen und der ERBA-Spitze."

Wenn der ERBA-Traum Wirklichkeit wird – was einen Realisierungszeitraum in mittel- und langfristigen Schritten von insgesamt 15 bis 20 Jahren in Anspruch nehmen würde – w?re dies für die Universit?t Bamberg langfristig eine exzellente L?sung für ein existenzielles Problem. ?War es in der Anfangsphase der ?berlegungen noch vorrangig darum gegangen, der immer gr??er in Raum-Not geratenden Otto-Friedrich-Universit?t eine gewisse Erleichterung zu schaffen, sind die Pl?ne, die jetzt diskutiert werden, geeignet, uns die n?chsten 30 Jahre zu entlasten“, freut sich Herrmann.

Zun?chst aber hat Minister Goppel der Stadt und der Universit?t Hausaufgaben auferlegt. Die Universit?t erarbeitet eine detaillierte Fl?chenstruktur, die alle R?ume hinsichtlich Nutzungsart, Gr??e, Anzahl und spezifischer Ausstattung beinhaltet. Auf der Basis dieser Daten kann dann die Stadt im Rahmen ihrer Planungshoheit prüfen, ob dieser Fl?chenbedarf auf der Achse Innenstadt - ERBA-Insel realisiert werden kann. Um keine zus?tzlichen Kosten für den Freistaat zu verursachen, sind Eigentümerwechsel und Grundstückstausch Basis der Berechnungen. Wenn die Hausaufgaben gemacht sind, will der Minister entscheiden, ob er den Gang zum Finanzminister antritt. Tut er dies, wird Ruppert um die Anschaffung von Wassertaxis nicht herumkommen.