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Pr?sident Godehard Ruppert freut sich, dass mit Dagmar Steuer-Flieser die Universit?tsleitung wieder vollst?ndig ist.

privat

Was für ein Pensum: Dagmar Steuer-Flieser arbeitete als Rechtsanw?ltin und Dozentin, bevor sie an der Universit?t Bayreuth die Funktion der Abteilungsleiterin für Akademische Angelegenheiten und das Amt der Vizekanzlerin übernahm.

?Vom Ergebnis her denken“

Dagmar Steuer-Flieser ist ab 1. Februar neue Kanzlerin an der Universit?t Bamberg

Nach der Wiederwahl des Pr?sidenten ist nun die Universit?tsleitung wieder vollst?ndig besetzt: Dr. Dagmar Steuer-Flieser übernimmt ab 1. Februar das Amt der Kanzlerin, sie ist damit die Nachfolgerin von Martina Petermann. Monica Fr?hlich sprach mit ihr.

Thurnau hat uns aufgrund seiner historischen Pr?gung gefallen. Aber auch aus strategischen Gründen haben wir uns für Thurnau entschieden, weil wir eine gro?e Affinit?t zu Bamberg haben und gerne hierher kommen, zum Beispiel am Sonntag zur Messe mit anschlie?endem Frühschoppen. Ich sch?tze das katholische Umfeld. Der katholische Glaube ist mir sehr wichtig.

Das hei?t, Sie kennen Bamberg bereits ganz gut?

Die Stadt kenne ich zumindest so gut, dass ich mich freue, jetzt auch beruflich in Bamberg zu sein.

Sie sind sowohl Leiterin der Abteilung für Akademische Angelegenheiten als auch Vizekanzlerin an der Universit?t Bayreuth. Ist das gut vereinbar?

Ja, unbedingt. Insbesondere, da die Universit?tsleitung mich nicht nur vertretungsweise als Vizekanzlerin gesehen, sondern mich von Anfang an in alle Angelegenheiten der Leitung einbezogen hat. Ich war zum Beispiel bei allen Leitungssitzungen dabei. Das ist natürlich für die Umsetzung des Bologna-Prozesses besonders wichtig. Aber auch darüber hinaus war die Zusammenarbeit immer sehr eng.

Sie haben federführend das Pilotprojekt ?Prozessqualit?t für Lehre und Studium“ für die Universit?t Bayreuth geleitet – wird es in Bamberg auch bald ein ?Referat Q“ für Qualit?tsmanagement geben?

Dazu kann ich momentan noch nichts Konkretes sagen, weil ich die Strukturen an der Universit?t Bamberg noch viel zu wenig kenne. Das Thema Qualit?tsmanagement ist sicher ein aktuelles und wichtiges. So verschafft ein gut funktionierendes Qualit?tsmanagement beispielsweise im Bereich der Lehre der jeweiligen Hochschule mehr Autonomie und interne Transparenz. Aber mit welchen Mechanismen und Instrumenten an einer Universit?t die Qualit?t in Lehre und Studium gesichert wird, h?ngt zun?chst einmal von der Universit?t selbst, ihren internen Strukturen und bereits etablierten Prozessen – und natürlich von der Bereitschaft aller Beteiligten – ab. Der Begriff Qualit?tsmanagement besagt ja zun?chst einmal nichts anderes, als dass gezielte Ma?nahmen zur kontinuierlichen Verbesserung und Sicherung des Erreichten ergriffen werden. Ziel und Zweck definiert man dabei immer selbst. Mein Wunsch ist es auf jeden Fall, alle wesentlichen Akteure mit einzubeziehen und gemeinsam etwas zu erarbeiten.

Mit unserem Vizepr?sidenten für Lehre, Herrn Zintl, der ja auch Mitglied im Akkreditierungsrat ist, haben Sie auf jeden Fall einen kompetenten Mitstreiter in der Unileitung.

Herr Professor Zintl und ich haben uns bereits bei einem Akkreditierungsverfahren im Rahmen des Pilotprojektes kennen gelernt und werden sicher gut zusammenarbeiten.

Sie sind Juristin und haben auch als Anw?ltin gearbeitet. Mich würde interessieren, was Sie aus dieser Zeit für Erfahrungen und Erkenntnisse mitbringen, die einer Universit?tsverwaltung nützlich sein k?nnen.

Als Jurist ist man gewohnt, strukturiert zu denken und Priorit?ten zu setzen. Als Anw?ltin habe ich dann gelernt, effektiv zu arbeiten, Ruhe zu bewahren und vor allem, vom Ergebnis her zu denken. Da ist ein Mandant, der ein Problem hat, das es zu l?sen gilt. Um den besten Weg hierfür zu finden, muss man erst einmal sehr genau zuh?ren und das Ziel, auf das er hinaus will, umrei?en. Dann ist man gefordert, mit den bestehenden rechtlichen M?glichkeiten erfolgreich zum gewünschten Ergebnis zu führen. Dabei interessieren nicht vorrangig die rechtlichen Schwierigkeiten und Bedenken, sondern der zul?ssige Weg dorthin. Dieses ergebnisorientierte Denken ist sicher auch für eine Universit?tsverwaltung hilfreich.

Sie haben bis zur Geburt Ihres Sohnes im Jahr 2005 auch immer wieder Lehrauftr?ge wahrgenommen. Wird man Sie in Bamberg auch im H?rsaal antreffen?

Das wird man wohl nicht, weil die Vereinbarkeit von so vielen Aufgaben nicht mehr m?glich ist. Aber ich habe w?hrend meiner Anwaltszeit und auch als Abteilungsleiterin kontinuierlich und gerne gelehrt. Ich denke, dass mir aus dieser Zeit ein tiefes Verst?ndnis für die Belange der Dozierenden geblieben ist.

Sie haben in Bayreuth auch das Projekt ?Familiengerechte Hochschule“ betreut und die Auditierung erreicht, so wie die Universit?t Bamberg auch. Für wie wichtig halten Sie diese Art von Profilierung für Hochschulen?

Mal abgesehen davon, dass bestimmte Standards mittlerweile vom Gesetzgeber gefordert werden und familienfreundliche Strukturen ein relevanter Faktor bei der Vergabe von F?rderprogrammen sind, darf man die Wirkung nach au?en wie nach innen nicht untersch?tzen.

Sie meinen, ein Professor sucht sich die Hochschule seiner Wahl nach Kriterien der Familienfreundlichkeit aus?

Nicht nur, aber auch. Ich habe es schon erlebt, dass in Berufungsverhandlungen nach Betreuungsangeboten für Kleinkinder gefragt wurde und nach anderen Aktivit?ten. Die so genannte ?Work-Life-Balance“ ist für viele arbeitende Eltern und also auch für Professorinnen und Professoren ein wichtiger Faktor geworden. Aber auch für Studierende wird es immer wichtiger, m?glichst individuell auf ihre Biographie abgestimmt studieren zu k?nnen. Wir haben in Bayreuth daher Teilzeitstudieng?nge eingeführt, ein Angebot, das durchaus angenommen wird.

Wie muss man sich das vorstellen: Halbes Studium, halber Beitrag?

Ja, so in etwa. Die Regelstudiendauer ist einfach doppelt so lang ausgelegt, dafür zahlen die Studierenden nur den halben Studienbeitrag. Sie dürfen aber auch nur ein bestimmtes Pensum erledigen. Das erm?glicht es ihnen, die Zeit, zum Beispiel mit ihren Kindern oder einer zus?tzlichen T?tigkeit, flexibler einzuteilen.

Wie steht es um Ihre pers?nliche ?Work-Life-Balance“, seit Sie einen Sohn haben? Das war doch sicher auch keine einfache Umstellung?

Für mich war es nicht so schwierig, da sich die Universit?t Bayreuth sehr entgegenkommend gezeigt und mir erm?glicht hat, einen Teil meiner Arbeit zu Hause zu erledigen. Im Vergleich zu dem mittelst?ndischen Unternehmen, für das mein Mann arbeitet, war das sehr flexibel. Mein Mann hat, als er seine Elternauszeit nahm, um sich um unseren Sohn zu kümmern, einige Funktionen verloren. Man redet immer so viel vom Rollenwechsel, aber wenn man ihn tats?chlich praktizieren will, werden die Hürden sichtbar. Ich halte einen zeitweisen Rollentausch aber in jedem Fall für gut. Der Perspektivwechsel, der damit einhergeht, macht in mancher Hinsicht gelassen.

Vielleicht k?nnen wir abschlie?end noch über Ihr Selbstverst?ndnis als Chefin der Universit?tsverwaltung sprechen. Gibt es so etwas wie ?Führungsleitlinien“ für Sie? Was halten Sie für besonders wichtig im Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern?

Es gibt schon einiges, was mir besonders wichtig ist: Ich h?re viel zu, weil mir die Person als Ganzes wichtig ist. Es ist von Bedeutung, dass jemand nicht nur auf der Grundlage seiner fachlichen Qualifikation eingesetzt wird, sondern auch nach dem, was seine Pers?nlichkeit ausmacht und was er sonst noch für F?higkeiten und Talente besitzt. Zur Erledigung klar umrissener Aufgaben setze ich zum Beispiel gerne auf Teams mit Personen, die mir geeignet erscheinen, eben diese Aufgabe zu l?sen – was auch bedeuten kann, dass man Personen über die ?hierarchischen“ Strukturen hinweg einsetzt. Das kann der Sache meistens dienen.

Wird es Mitarbeitergespr?che geben?

Es wird regelm??ige Mitarbeitergespr?che, aber auch Zielvereinbarungen mit Mitarbeitern geben. Meiner Erfahrung nach, will jeder gleicherma?en gef?rdert und gefordert werden. Dazu muss man die Personen, ihre St?rken und Schw?chen kennen lernen sowie über die ihnen zugewiesenen Aufgaben Bescheid wissen; ebenso muss man aber auch auf den Einzelnen und sein Aufgabengebiet abgestimmte Ziele und Konzepte von ihm abverlangen. Danach sollten beide Seiten verl?sslich miteinander umgehen.

Sie machen den Eindruck, als würden Sie sich schon sehr darauf freuen, Ihre Aufgaben in Bamberg aufzunehmen.

Der Eindruck trügt nicht, ich freue mich tats?chlich sehr auf den Start in Bamberg.

Liebe Frau Steuer-Flieser, ich danke Ihnen für das Gespr?ch!  


Kurzvita Dagmar Steuer-Flieser

Dr. jur. Dagmar Steuer-Flieser
geboren am 9. Juli 1962 in Amberg/Opf.
verheiratet mit Dipl.-Ing. Jos Flieser seit 1989
1 Kind Maximilian Josef, 2 Jahre
wohnhaft in Thurnau

Studium
1982-1988 Jura-Studium in Regensburg und München
1991 Auslandsaufenthalt an der Deutschen Botschaft in Helsinki
Juli 1991 Abschluss des Zweiten Juristischen Staatsexamens
1996-1998 Lizentiatsstudium Kanonisches Recht in Münster

Berufspraxis
1988-1991 Nebent?tigkeit in oberbayerischer Anwaltskanzlei
1991-1997 Wissenschaftliche Assistentin am Lehrstuhl für ?ffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Kirchenrecht an der Universit?t Bayreuth
WS 1997/98 Promotion zum Dr. jur. (?summa cum laude“)
Juli 1998 Rechtsanw?ltin in Kulmbach
April 2000-Januar 2008 Abteilungsleiterin für Akademische Angelegenheiten einschlie?lich Studienangelegenheiten / Umsetzung des Bologna-Prozesses, Qualit?tssicherung, Hochschulrecht und Bauangelegenheiten an der Universit?t Bayreuth
seit Februar 2002 zugleich St?ndige Vertreterin des Kanzlers der Universit?t Bayreuth
1997-2006 Dozentent?tigkeit an der Thüringer Fachhochschule für ?ffentliche Verwaltung und Lehrauftr?ge an den Universit?ten Bayreuth und Münster

Interessen
Lesen, Garten, Konzertbesuche, Reisen, gutes Essen und Trinken