Charakteristika
Fundierte Erkenntnisse über Entwicklungen von Menschen und Gesellschaften sind eine wichtige Basis für Entscheidungen im t?glichen Leben, in Politik, Wirtschaft, Recht oder Medizin. In dem Forschungsschwerpunkt Empirische Sozialforschung zu Bildung und Arbeit erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler soziale Mechanismen in Lern-, Bildungs- und Arbeitsprozessen und untersuchen die vielf?ltigen Folgen für Menschen, Organisationen und Gesellschaften empirisch und analytisch. Dabei beziehen sie hypothesenprüfende, quantitative und hypothesengenerierende qualitative Methoden ein.
Organisatorische Rahmen für die Forschung bilden insbesondere das Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe (LIfBi) an der Universit?t Bamberg und die aus der Exzellenzinitiative hervorgegangene Bamberg Graduate School of Social Sciences (BAGSS). Sie f?rdern den interdisziplin?ren Austausch innerhalb der Universit?t sowie mit nationalen und internationalen Forschungsinstitutionen. Es bestehen enge Beziehungen zum Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und dem Staatsinstitut für Familienforschung (ifb) an der Universit?t Bamberg sowie zur Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Die Arbeiten finden in drei miteinander verbundenen Teilgebieten statt.
Teilgebiete
Bildung wirkt sich in starkem Ma?e auf individuelle Lebenschancen, Selbstverwirklichung, beruflichen Erfolg sowie auf die soziale, ?konomische, politische und kulturelle Teilhabe aus. Zugleich ist der Erwerb von Bildung abh?ngig von der sozialen Herkunft. In dem Teilgebiet werden die Zug?nge zu Bildung, das Lernverhalten in Schule, Hochschule, Familie oder Unternehmen, die Organisation des Kompetenzerwerbs sowie die Folgen und die Renditen von Bildung und Kompetenzentwicklung vom Kindes- bis zum hohen Erwachsenenalter empirisch und h?ufig international vergleichend untersucht. Unter Anwendung quantitativer und qualitativer Methoden wird analysiert, wie Lernende ihre biografischen Bildungsprozesse in formellen, non formalen und informellen Lernarrangements erleben und gestalten. Schlie?lich wird der individuelle Kompetenzerwerb in Relation zur didaktischen Gestaltung des Unterrichts, der Lehre und der Beratung in schulischen und au?erschulischen Bildungseinrichtungen betrachtet.
Forschungen im Teilgebiet Betrieb und Arbeitsmarkt richten sich auf Arbeitst?tigkeiten, Arbeitsformen sowie wirtschaftliche Organisationen. Untersucht werden die Voraussetzungen, unter denen Arbeit und Strukturver?nderungen funktionieren, sowohl auf der gesellschaftlichen Ebene (Arbeitsm?rkte, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Migration, Industrielle Beziehungen oder Berufsstrukturen), auf der Organisationsebene (Unternehmens-, Arbeitsorganisation oder Personalentwicklung und -strukturen) sowie auf der Ebene von Menschen (individuelle Erwerbsverl?ufe, Qualifikationsentwicklung und Beanspruchungen durch Arbeit oder Karriere und Karriereerfolg). Diese werden in ihren wechselseitigen Beziehungen zueinander analysiert. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Entwicklung beruflicher Kompetenzen, die Verl?ufe von (internationalen) Karrieren, die Bedeutung von Migration, Wanderung und Alterung sowie Gesundheit.
Das Teilgebiet Methoden und Statistik, und hierbei besonders die empirische Modellbildung und die mathematische Modellierung von sozialen, politischen und ?konomischen Prozesse und Fragestellungen ist eine wesentliche Grundlage der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Forschung. Die Forschenden besch?ftigen sich mit der praktischen Anwendung, statistisch-methodischen Hilfeleistung, Beratung und Kooperationen sowie der Neu- und Weiterentwicklung etwa von Statistik und ?konometrie, Survey-Methodologie und Computersimulationen.
Zentren, Forschungsstellen, An-Institute
Forschungsstelle für Angewandte Sportwissenschaften (FfAS)
Kompetenzzentrum für Angewandte Personalpsychologie (KAP)
Kompetenzzentrum Beratung im schulischen Kontext (ZeBERA)
Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung Bamberg (ZLB)
Leibniz-Institut für Bildungsverl?ufe (LIfBi) an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg
Staatsinstitut für Familienforschung (ifb) an der Universit?t Bamberg
Graduiertenschulen und Promotionsprogramme
Masterstudieng?nge
Die Forschung flie?t unmittelbar in das Bamberger Studienangebot ein, so dass in der Lehre enge Forschungsbezüge zu diesem Profilfeld vor allem in folgenden Masterstudieng?ngen deutlich werden:
Berufliche Bildung/Sozialp?dagogik |Betriebwirtschaftslehre | Educational Quality in Developing Countries | Empirische Bildungsforschung | Erwachsenenbildung/Weiterbildung | Erziehungs- und Bildungswissenschaft | Kommunikationswissenschaft | Politikwissenschaft | Religion und Bildung | Soziologie| Wirtschaftsp?dagogik | Wirtschaftsp?dagogik/Wirtschaftsinformatik