Innenentwicklung im Landkreis Ha?berge
Im Zeitraum von Sommer 2016 bis Sommer 2017 haben wir in Kooperation mit dem Landkreis Ha?berge/Regionalmanagement ein Projekt zur kommunalen Innenentwicklung sowie zum Leerstand im Landkreis durchgeführt (siehe Karte).
Ziel des Projektes war es, anhand einer vom Bayerischen Staatsministerium des Inneren, für Bau und Verkehr bereit gestellten Software, einen Vergleich zwischen den kommunalen Kosten von einer oft am Ortsrand befindlichen Baulandausweisung und den Kosten für die Revitalisierung von Leerstand zu ermitteln, um den Gemeinden und dem Landkreis Empfehlungen zu geben, mit welchen Kosten bei einer bestimmten Form der Fl?chenentwicklung (Innenentwicklung oder Entwicklung im Au?enbereich) zu rechnen sind und was dies mittelfristig für die Attraktivit?t der Gemeinden bedeuten kann. Insbesondere das Thema Leerstand wird sich als zukünftig wichtige Aufgabe der Entwicklung in l?ndlichen Gemeinden erweisen, da zahlreiche Hausbesitzer in inner?rtlichen Lagen ein überdurchschnittliches Alter aufweisen.
Dabei sind die Kosten für inner?rtlichen Leerstand nicht allein monet?r: Leerstand verursacht auch soziale Kosten (sinkende Identifikation mit dem Ort, fehlende nachbarschaftliche Beziehungen) und Imagekosten, weil die Gemeinden insgesamt an optischer Attraktivit?t verlieren (besch?digte Fenster, verwilderte G?rten).
Ein zentrales Ergebnis des Projektes ist es, dass die Gemeinden von der Aktivierung inner?rtlicher Potenziale (und damit auch der Beseitigung von Leerst?nden im Ortskern) wesentlich und kostengünstig profitieren k?nnen. Sie sollten dazu aber frühzeitig ein umfassendes Leerstandsmanagement etablieren, um die gesamte Bev?lkerung mitzunehmen. So ist frühzeitig das Gespr?ch mit den Eigentümern zu suchen und über M?glichkeiten des zukünftigen Umgangs mit der Immobilie zu informieren. Dazu wurden insgesamt neun Handlungsm?glichkeiten zur Vermeidung von und zum Umgang mit Brachen und Leerstand identifiziert.
Auftraggeber: Landkreis Ha?berge, gef?rdert durch das Bayerische Staatsministerium für Ern?hrung, Landwirtschaft und Forsten und den Europ?ischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des l?ndlichen Raums (ELER).