Weibliche Handlungsf?higkeit und Fertilit?t in ?gypten

Inhalt und Ziele

Dieses Projekt zielt darauf ab, empirische Evidenz für die Beziehung zwischen weiblicher Handlungsf?higkeit und Fertilit?t in ?gypten zu erbringen. ?gypten ist das bev?lkerungsreichste Land in der Region des Nahen Osten und Nordafrikas (MENA), welche sich durch einen stark patriarchalischen Kontext und ein allgemein niedriges Niveau an weiblicher Handlungsf?higkeit auszeichnet. In diesem Kontext ist die Fertilit?t für die soziale Stellung der Frauen sehr wichtig, und Mutterschaft ann?hernd universell. Ausgehend von der Lebensverlaufsperspektive, welche die Handlungsf?higkeit von Frauen und die Fertilit?t als sequentiell verknüpft betrachtet, stellen wir zwei Forschungsfragen: (1) Beeinflusst die Handlungsf?higkeit von Frauen ihre Fertilit?tswünsche und die realisierte Kinderzahl in ?gypten? (2) Beeinflusst die Erstgeburt und nachfolgende Geburten die Handlungsf?higkeit der Frau in ?gypten? Bisher gibt es keine L?ngsschnittstudien, die kausale Evidenz für eine dieser beiden Forschungsfragen erbringen k?nnen. Zur ersten Forschungsfrage existieren sehr viele Querschnittsstudien im Kontext Südasien und Subsahara-Afrika, aber nur sehr wenige im Kontext der MENA-Region. ?ber alle Weltregionen hinweg besteht eine gro?e Forschungslücke hinsichtlich des umgekehrten Einflusses, wie die Fertilit?t der Frau ihre Handlungsf?higkeit beeinflusst. In dem beantragten Projekt sollen Methoden angewandt werden, die es erlauben, kausale Effekte unter schw?cheren Annahmen als in vorherigen Studien zu identifizieren. Es sollen Daten aus dem Egypt Labor Market Panel Survey (ELMPS), dem Harmonized Survey of Young People in Egypt (HSYPE) und den Demographic and Health Surveys (DHS) analysiert werden. Forschung über weibliche Handlungsf?higkeit ist relevant, da diese einen wichtigen Pr?diktor für die Gesundheit und das Wohlergehen von Frauen und ihren Kindern sowie für die gesellschaftliche Entwicklung darstellt. Teilweise wird in der Literatur die Erh?hung weiblicher Handlungsf?higkeit als eine Strategie angesehen, die Fertilit?t in einem Land zu senken. Erkenntnisse darüber, wie sich weibliche Handlungsf?higkeit und Fertilit?t gegenseitig beeinflussen, k?nnten deshalb insbesondere für ?gypten relevant sein, da dort jüngst ein Anstieg der Fertilit?tsraten zu verzeichnen war. Es wird erwartet, dass die Projektergebnisse sowohl die wissenschaftliche als auch die ?ffentliche Diskussion wesentlich bereichern werden.