FRITZI!-Preistr?ger*in 2014
In diesem Jahr ging der FRITZI!-Preis an Franziska Lorenz, Student*in für Grundschullehramt mit dem Unterrichtsfach Musik und den Didaktikf?chern Deutsch, Mathematik und Evangelische Religion, für ihre Magisterarbeit "'Im Blut' oder Lernerfolg? Reflexionen zur Musikalit?t am Beispiel der eigenen Kinder"
Franziska Lorenz, M.A.
- 1987 geboren in Sonneberg
- Abitur (2006) in Coburg
- Verheiratet, Mutter von zwei Kindern (geboren 2005 und 2008)
- Studium für Grundschullehramt an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg mit dem Unterrichtsfach Musik und den Didaktikf?chern Deutsch, Mathematik und ev. Religion (2007-2014)
- Nebent?tigkeiten:
- Leitung eines Kinderchores
- Orgeldienst in drei Kirchengemeinden
- Gesangssolistin für verschiedene Anl?sse
- Bisherige Auszeichnungen:
- 1. Preis bei Jugend musiziert 2005 im Fach Gesang
- 1. Preis bei Jugend musiziert 2005 im Fach Klavierbegleitung
- 1. Preis beim Irmler-Wettbewerb 2009 im Fach Gesang
- 2. Preis beim Irmler-Wettbewerb 2010 im Fach Klavierbegleitung
Magisterarbeit: ?Im Blut“ oder Lernerfolg? Reflexionen zur Musikalit?t am Beispiel der eigenen Kinder
Sind meine Kinder musikalisch oder nicht? Und wenn ja, warum? Mit diesen und anderen Fragen widmet sich diese Zulassungsarbeit einer grundlegenden Thematik, die die musikp?dagogische 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 und Soziologie sp?testens seit Beginn des 20. Jahrhunderts intensiv besch?ftigt. Das Besondere an der Arbeit ist der pers?nliche Zugang, den die Verfasserin auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse über die Reflexion der musikalischen Entwicklung ihrer eigenen Kinder sucht.
Einen inhaltlichen Schwerpunkt der Arbeit bildet die kompakte Darstellung des aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstands zum Thema Musikalit?t, auf deren Grundlage sp?ter die Reflexion des Singverhaltens der beiden eigenen Kinder ansetzt. Dabei wird deutlich, dass in der Fachdiskussion weder bezüglich der Begrifflichkeit Musikalit?t noch für deren m?gliche Ursachen Einigkeit besteht. Mithilfe verschiedener Theorien oder Tests versuchen Wissenschaftler immer wieder die Komponenten von Musikalit?t darzustellen oder zu messen. Eine informelle Umfrage zum Alltagsverst?ndnis von Musikalit?t spiegelt die aktuelle wissenschaftliche Diskussionsgrundlage wider, da hierbei ebenfalls die beiden Positionen Vererbung und Lernen in einer Wechselwirkung miteinander verstanden und nicht mehr als Extreme diskutiert werden.
In dieser Arbeit wird der Aspekt des Singens, als besondere Teil der sich entwickelnden musikalischen F?higkeiten, in den Mittelpunkt gestellt, da anhand dessen auf die musikalische Entwicklung rückgeschlossen werden kann. Das Stufenmodell zur Entwicklung des Singens von Stadler Elmer und die Ans?tze von Gembris dienen im Fallbeispiel dazu, das Singverhalten der beiden Kinder der Verfasserin zu beurteilen. Erg?nzend werden famili?re Hintergrundinformationen aufgeführt, die zur Erkl?rung von Musikalit?t der beiden Kinder, im Sinne der positiven Beeinflussung durch die Umwelt, beitragen. Au?erdem gibt die Analyse von Ges?ngen aus der frühen Kindheit der Beiden weiteren Aufschluss über das Vorhandensein und den Grad der Musikalit?t. Die Aufnahmen der Kinder wurden mittels eines Overtone-Analyzers und des Geh?rs bezüglich der Melodie, des Rhythmus und des Textes beobachtet und protokolliert. Dazu wurden eigens entworfene Symbole verwendet um Abweichungen vom Original zu markieren. Nach der Einordung in die Modelle kann festgehalten werden, dass es kaum m?glich ist, ein Kind einer bestimmten Stufe fest zuzuordnen, da es in verschiedenen Bereichen unterschiedlich entwickelt sein kann. Solche Modelle dienen lediglich als Orientierung, nicht als Vorhersage für musikalisches Talent.
Am Ende der Arbeit kann zusammenfasst werden, dass sich die Eingangsfrage nach der Musikalit?t der eigenen beiden Kinder relativiert, da die Beantwortung auf der einen Seite unm?glich, auf der anderen Seite aber denkbar einfach ist, denn: es gibt keine unmusikalischen Menschen! In jedem Menschen wohnt ein bestimmtes musikalisches Potential inne und kommt je nach begünstigendem Einfluss zur Entfaltung. Genauso ist das auch bei den Kindern der Verfasserin, die durch pr?natale und sp?tere unterschiedlich positive Einflüsse einen leichteren Einstieg in die Welt der Musik gefunden haben.
Betreuerin: Dr. Eva Meidel, Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Musikp?dagogik und -didaktik