Die beiden nachfolgend dargestellten didaktischen Szenarien sind exemplarisch zu verstehen. So besteht natürlich eine Vielzahl weiterer Anwendungsm?glichkeiten.

Anwendung 1: Erg?nzung zum klassischen (analogen) Vorlesungsformat

Im ersten Szenario wird der PsyCoach w?chentlich erg?nzend zu einer klassisch-analogen Vorlesungsveranstaltung implementiert. Hierfür muss der Dozierende Fragen zu seinen Vorlesungsinhalten entwickeln und in den PsyCoach einpflegen. Mit Blick auf die Gestaltung der Fragen empfiehlt sich eine Mischung aus Wiederholung von Faktenwissen ebenso wie die Gestaltung von Transferfragen über einen breiten Schwierigkeitsbereich. Neben geschlossenen Antwortformaten (Multiple-choice) empfiehlt sich auch der Einsatz von Fragen in offenem Antwortformat. Gute Erfahrungswerte haben wir hierbei mit etwa drei bis fünf Fragen in geschlossenem sowie einer Frage in offenem Antwortformat gemacht.

Die Fragen, zusammen mit den w?chentlichen Angaben zur Anwesenheit, dem inhaltlichen Verst?ndnis der Vorlesung sowie individuellen Kenntnistand, werden nach Vorlesungsende zur Bearbeitung freigeschalten. Der Zeitraum zur Bearbeitung betr?gt eine Woche bzw. Endet vor Beginn der n?chsten Vorlesung. Offene Antworten der Studierenden k?nnen dabei kontinuierlich vom Dozenten im Laufe der Woche bewertet und zusammen mit Anmerkungen den Studierenden rückgemeldet werden. In der sich anschlie?enden Vorlesung k?nnen – optional – einzelne Fragen aus der Vorwoche zur Wiederholung und Diskussion vorgestellt und besprochen werden.

Anwendung 2: Erg?nzung zum digitalen Vorlesungsformat im asynchronen Format

Im zweiten didaktischen Szenario wird der PsyCoach w?chentlich erg?nzend zu einer online-Vorlesungsveranstaltung im asynchronen Format implementiert. Die Struktur des PsyCoach orientiert sich hierbei wieder an einer einzelnen Woche, das hei?t auch in diesem Fall wird angenommen, dass die Vorlesungsinhalte w?chentlich online zur Verfügung gestellt werden.

Wie in der ersten Anwendung beschrieben, gilt auch für dieses Szenario, dass der Dozierende Fragen zu seinen Vorlesungsinhalten entwickelt und in den PsyCoach einpflegt. Dabei wird auch hier wieder ein Beginn und Ende des Bearbeitungszeitraums für den PsyCoach angegeben. Es empfiehlt sich ein über das Semester konsistenter Zeitraum, z.B. Montag 14 Uhr bis Montag 14 Uhr der darauffolgenden Woche, der auch so zu Beginn der Veranstaltung den Studierenden kommuniziert wird. Zur Besprechung und Diskussion der Fragen bietet sich ein eigener w?chentlicher Online-Veranstaltungstermin an. Diesen k?nnen die Studierenden dann, in Erg?nzung zur Diskussion der Fragen aus dem PsyCoach auch nutzen, Verst?ndnisfragen zu den Inhalten der asynchron-gestalteten Vorlesung zu stellen.

Hinweis auf Programmdokumentation

• Die Webanwendung PsyCoach wurde entwickelt am Lehrstuhl für Empirische Bildungsforschung der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg (Projektleitung: Prof. Dr. Maximilian Pfost; Technische Umsetzung: Dipl.-Ing. Fh Peter Kuntner).

• Bitte beachten Sie auch unsere Ver?ffentlichungen in der Zeitschrift ?die hochschullehre“ (2020; Jg. 6, S. 83-101; Link zum Beitrag http://www.hochschullehre.org/?dl_id=290 ) sowie dem uni.vers Forschung 2020 (S. 36-39; Link zur Zeitschrift /univers-forschung )