Alternativen in der Schmerzmessung bei Demenz

Alternativen in der Schmerzmessung bei Demenz

Internationales Konsortium wird künftig in Bamberg koordiniert

Von Tanja Eisenach

Stefan Lautenbachers Forschungsinteresse gilt seit langem der 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 des Schmerzes. So ist es nur konsequent und eine Auszeichnung für seine Arbeit, dass er die Koordination eines internationalen Projektes übernimmt, das sich mit den Bedürfnissen von schmerzgeplagten dementen Patienten auseinandersetzt.

Nach einer rund zweij?hrigen Vorbereitungsphase ist am 23. Mai auf einer Versammlung in Brüssel das COST-Konsortium ?Schmerzerfassung bei Patienten mit eingeschr?nkten kognitiven F?higkeiten, insbesondere Demenz“ endgültig nach Bamberg vergeben worden. Prof. Dr. Stefan Lautenbacher, Inhaber des Lehrstuhls für Physiologische 188bet亚洲体育备用_188体育平台-投注*官网 der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg, wurde zum Chair dieses Konsortiums ernannt, seine Mitarbeiterin Dr. Miriam Kunz in das Leitungskommitee gew?hlt und die Bamberger Universit?t zur federführenden Institution bestimmt. Eine Konstellation, die Lautenbacher besonders ehrt, ist der Vorsitz eines solchen Konsortiums doch einzigartig an der Universit?t Bamberg und das Ergebnis jahrelanger Vorbereitungen: ?Ein derartige Best?tigung der eigenen Arbeit ist natürlich ?u?erst erfreulich, weil wir seit 15 Jahren an dieser Thematik, seit 5 Jahren an dem Aufbau eines europ?ischen Netzwerkes von Kollegen und seit mehr als 2 Jahren an der Antragstellung bei COST arbeiten“, so der Psychologe. 

Wissenschaftsf?rderung durch Europ?ische Union

COST steht für European Cooperation in Science and Technology und ist die Bezeichnung für eine spezielle Wissenschaftsf?rderung, die durch die Europ?ische Union finanziert wird. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, Netzwerke zu unterstützen, die Forschungen innerhalb eines Fachbereichs l?nderübergreifend bündeln.

Gemeinsam mit Stefan Lautenbacher forschen in diesem Verbund nun Wissenschaftler aus den 10 L?ndern Belgien, Frankreich, Israel, Italien, die Niederlande, Norwegen, Rum?nien, Spanien, Gro?britannien, D?nemark an alternativen M?glichkeiten, Schmerz frühzeitig bei Patienten mit Demenz zu erkennen. Anlass für die Bildung dieses Konsortiums ist die st?ndige Zunahme von Patienten mit Demenz, die zu einer Vielzahl von bedrückenden Belastungen für die betroffenen Personen, deren Familien und die Gesellschaft geführt haben.

Massive Unterversorgung bei Schmerzen

Eine dieser Belastungen besteht darin, dass diese Patienten h?ufig nicht mehr in der Lage sind, k?rperliche Probleme entsprechend zu beschreiben und eine ausreichende Behandlung zu veranlassen. Eine massive Unterversorgung im Schmerzbereich ist die Folge, was wiederum zur Konsequenz hat, dass viele Menschen im letzten Lebensabschnitt unn?tig von eigentlich mittlerweile therapierbaren Schmerzen geplagt werden.

Mithilfe alternativer M?glichkeiten zur Schmerzmessung versuchen die Experten des Konsortiums nun, Schmerz frühzeitig bei Patienten mit Demenz zu entdecken, damit eine entsprechende Behandlung eingeleitet und durchgeführt werden kann. Hierbei gilt es, nicht nur neue L?sungen zu finden, sondern auch die bereits vorhandenen nationalen L?sungen international zu überprüfen und weiterzuentwickeln.

Als Organisator des Konsortiums und Repr?sentant für Deutschland ist Stefan Lautenbacher auch an der Zusammenarbeit mit entsprechenden Interessenverb?nden und Einrichtungen in Deutschland interessiert. Des Weiteren freut er sich über jede Unterstützung dieser wissenschaftlich und klinisch ?u?erst wichtigen Arbeit.