Dr. Annett Wienmeister, M.A. - ehemalige wissenschaftliche Mitarbeiterin
Frau Wienmeister ist seit 11/2018 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Didaktik der Philosophie und Ethik im Projekt ?Diskurs: Genome Editing“ (GENOMEDIT)
Postanschrift:
Dr. Annett Wienmeister
Freie Universit?t Berlin
Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften
Insitut für philosophie
Habelschwerdter Allee 30
14195 Berlin
Telefon: +49 30 838 66311
Seit April 2016 | Lehrbeauftragte für Philosophie an der Universit?t Bamberg |
April 2013 - M?rz 2016 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Philosophie II der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg |
Oktober 2012 - M?rz 2013 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Otto-Friedrich-Universit?t Bamberg (?bernahme des Aufgabenbereichs der Juniorprofessur für Philosophie) |
Oktober 2009 - September 2012 | Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Friedrich-Schiller-Universit?t Jena |
April 2003 - Juni 2009 | Studium der Philosophie, Biologischen Anthropologie und Interkulturellen Wirtschaftskommunikation in Jena, Chambéry (Frankreich) und Omaha (USA) |
Begriffene Welt – zum realistischen Konzeptualismus bei John McDowell
McDowell hat mit seinem Konzeptualismus der Erfahrung versucht zu zeigen a) wie Wahrnehmungen und Gedanken ihren objektiven Gehalt erlangen und b) wie Wahrnehmungen als Gründe (?entitlements‘) für unsere ?berzeugungen über die Welt fungieren k?nnen. Mit der These, dass schon in unserer Erfahrung begriffliche F?higkeiten (passiv) im Spiel sind, welche auch für unser (aktives) Denken konstitutiv sind, will McDowell den epistemischen Status der Wahrnehmung sichern und einen minimalen Empirismus verteidigen.
McDowells These, ?dass die Dinge so und so sind“ sei nicht nur Inhalt von Urteilen, sondern auch schon von Erfahrungen, wurde unter das Schlagwort der ?Unbegrenztheit des Begrifflichen‘ gebracht. Diese Reichweite des Begrifflichen wurde vielfach antirealistisch gedeutet: Wenn die Welt nur aufgrund unserer begrifflichen F?higkeiten fassbar ist, dann kann deren unabh?ngige Existenz nicht gew?hrleistet werden. McDowell argumentiert allerdings für eine realistische Interpretation seiner Position, indem er in Abgrenzung von Kant sowohl das Verst?ndnis von Erfahrungen als ?epistemische Zwischenglieder‘ bzw. als Repr?sentationen als auch den Begriff einer nicht erfahrbaren ?Welt an sich‘ fallen l?sst. Die Verbindung des Konzeptualismus der Erfahrung mit einem direkten Realismus gew?hrleiste demnach, dass wir nicht vor der Welt halt machen, wenn wir sie (veridisch) wahrnehmen.
Die Promotionsarbeit wird sich mit den ontologischen Implikationen des McDowellschen Konzeptualismus der Erfahrung auseinandersetzen. Ist dieser tats?chlich mit einem direkten Realismus kompatibel und mit welchen Argumenten l?sst er sich gegen den Verdacht des Antirealismus verteidigen? Gibt McDowells Position Antwort auf die Frage, wie wir die Welt als unabh?ngig von unserem Denken existierend verstehen k?nnen, wenn sie zugleich nur vermittels unserer kognitiven begrifflichen Strukturen erfahren und erkannt werden kann? Diese Frage ist besonders auch vor dem Hintergrund antidualistischer Tendenzen in verschiedenen Wissenschaftsbereichen von gro?er Tragweite.
"A move beyond Kant? - The Autopoiesis School on Life and Cognition", in: Juliette Parnell (ed), Proceedings of the European Studies Conference at Omaha, October 6-8, 2011. (PDF)
"Von der Bio-Logik zur Epistemo-Logik. Zur Kontinuit?t von Leben und Geist", in: Christian Tewes und Klaus Vieweg (Hrsg.), Natur und Geist. ?ber ihre evolution?re Verh?ltnisbestimmung, Berlin 2011, 209-124.
?bersetzung vom Englischen ins Deutsche: Evan Thompson, Sensorimotorische Subjektivit?t und die enaktive Ann?herung an Erfahrung, in: Christian Tewes und Klaus Vieweg (Hrsg.), Natur und Geist. ?ber ihre evolution?re Verh?ltnisbestimmung, Berlin 2011, 125-145.
Vortrag "Gespiegelte Welten - zur Metapher des Spiegels in der westlichen und in der fern?stlichen Erkenntnistheorie", Juni 2013, Fr?nkische Gesellschaft für Philosophie, Bamberg.
Interessengebiete
- Erkenntnistheorie und Ontologie
- Philosophie des Geistes
- Philosophische Anthropologie
- Philosophie und Buddhismus
Forschungsprojekte
Funktion und Normativit?t bei Darwin und Aristoteles: Natur als Entstehungsrahmen von Moral
In Zusammenarbeit mit Dr. Marko Fuchs fand im Februar 2014 ein interdisziplin?rer Workshop zum Thema: Funktion und Normativit?t bei Darwin und Aristoteles: Natur als Entstehungsrahmen von Moral statt. Die Ver?ffentlichung des Tagungsbandes ist für den Dezember 2015 geplant.
Grenzg?nge in der Philosophie. Denken darstellen
In Zusammenarbeit mit Alexander Fischer wird im April 2016 in Bamberg eine Konferenz zum Thema: Grenzg?nge in der Philosophie. Denken darstellen stattfinden, gefolgt von einer Sommerschule in ?sterreich im Juli 2016.
Links
Forum Theoretische Philosophie
Auswahl
- Kant: Kritik der reinen Vernunft (WS 2014/15 und SS 2015)
- Philosophie der Wahrnehmung (SS 2013)
- Philosophie des Zen-Buddhismus (SS 2013)
- Hauptprobleme in der analytischen Erkenntnistheorie (WS 2012/13)
- John McDowell: Mind and World (WS 2012/13)
- K?nnen Tiere denken? Philosophische Positionen zur Tierkognition (SS 2012)
- Seminare zum Thema "Philosophisches Argumentieren und Schreiben in der Theoretischen Philosophie" und "Essay-Schreibwerkstatt zu Descartes' 'Meditationen'"