Die etwas andere Mittagspause
?Hier dürfen auch bei vollem Munde Fragen gestellt werden“, leitete Carsten Werner, Resilienzberater für Betriebliches Gesundheitsmanagement der Deutschen Angestellten Krankenkasse (DAK), am Donnerstag, den 12. April 2018, seinen Vortrag über Stress und Resilienz an der Universit?t Bamberg ein. Der Grund für diese Ausnahme im guten Benehmen ist Teil des Konzepts der neuen Veranstaltungsreihe Gesund durch anspruchsvolle Zeiten. An vier weiteren Donnerstagen sind Universit?tsangeh?rige w?hrend ihrer Mittagspause um 12.45 Uhr nicht nur zu Vortr?gen über einen gesundheitsf?rdernden Umgang mit Belastungsmomenten in verschiedenen Lebensbereichen, sondern auch zu Lunchpaketen eingeladen, die ein ?sorgenfreies Ankommen“ erm?glichen, wie Zuh?rerin Dr. Nicole H?hn, Koordinatorin der Akademie für Schlüsselkompetenzen und wissenschaftliche Weiterbildung, feststellt. Initiiert wurde die diesj?hrige Veranstaltungsreihe von Dr. Christina St?tzel, Gesundheitsmanagerin der Universit?t Bamberg, und Maria Steger, Leiterin des Arbeitskreises Familiengerechte Hochschule als Kooperationsprojekt im Kontext Familie und Gesundheit.
Das neue Angebot ist Teil eines dreiteiligen Gesamtkonzepts des Universit?ren Gesundheitsmanagements (UGM), das die Universit?tsangeh?rigen bei der Stressbew?ltigung unterstützen m?chte. Denn wenn Stress und Resilienz, die individuelle Belastbarkeit, im Berufs- oder Privatleben aus der Balance geraten, sind ein geschw?chtes Immunsystem, eine verminderte kognitive Leistungsf?higkeit und gesundheitssch?dliche Angewohnheiten wie unregelm??iges Essen nicht selten die Folge. Die neue Vortragsreihe stellt den ersten Schritt im Prozess einer erfolgreichen Stressbew?ltigung dar, denn sie m?chte das Bewusstsein für Ursachen und Folgen gesundheitssch?dlicher Belastungen im Beruf st?rken und über L?sungsans?tze aufkl?ren: ?Uns ist es wichtig, zu zeigen, dass anspruchsvolle Zeiten, in denen Stressfaktoren zunehmen oder Belastungen steigen, endliche Phasen sind, die sich mit den richtigen Strategien besser meistern lassen“, erkl?rt Christina St?tzel.
Ursachen und Folgen gemeinsam angehen
Den Besch?ftigten die M?glichkeit zu geben, sich mit ihrer individuellen Situation auseinanderzusetzen und die eigene Belastungssituation zu reflektieren, ist ein zweiter Schritt. Aus diesem Grund bietet das Universit?re Gesundheitsmanagement voraussichtlich im kommenden Wintersemester kostenlose Stresstypbestimmungen an, die dabei helfen sollen, sich seines eigenen Verhaltens in belastenden Situationen bewusst zu werden. Anforderungen k?nnen so neu bewertet werden und es f?llt leichter, eigene Verhaltensmuster zu ?ndern. Darüber hinaus wird derzeit ein Konzept entwickelt, das die strukturellen Voraussetzungen für Gesundes Arbeiten an der Universit?t analysiert und optimiert.
Und auch ein dritter Schritt – die aktive Stressbew?ltigung – wird im UGM nicht vernachl?ssigt: Neben der regelm??ig stattfindenden Aktiven Pause hat Christina St?tzel das Sportangebot für Universit?tsangeh?rige ganz aktuell um einen vergünstigten Nordic Walking Kurs erweitert.
??ber den betrieblichen Tellerrand blicken“
?Weil Privat- und Berufsleben gerade in anspruchsvollen Zeiten, in denen erh?hte Belastungen vorliegen, keine voneinander isolierten Bereiche sind, gilt es im Gesundheitsmanagement auch, über den betrieblichen Tellerrand zu blicken“, findet Christina St?tzel. Die Themenwahl der kommenden Vortr?ge spiegelt dieses Vorhaben wider. Am 19. und 26. April wird es um Entlastungen von Menschen mit pflegebedürftigen beziehungsweise dementen Angeh?rigen sowie am 3. Mai um Work Life Integration gehen. Prof. Dr. Roberta Maierhofer, Mitglied des Universit?tsrates, setzt sich in ihrem Vortrag am 17. Mai mit Lebensqualit?t im Alter auseinander. Diese gründet nicht zuletzt darin, wie das Leben trotz und gerade wegen Belastungen narrativ erfasst und kreativ gestaltet werden kann. Alle Vortr?ge der Veranstaltungsreihe finden im Raum K12/02.18, Am Kranen 12, statt.