Dies academicus 2021: So feierte die Universit?t Bamberg ihren Geburtstag
Bereits zum 374. Mal j?hrt sich heuer die Gründung der Academia Bambergensis, der Vorl?uferinstitution der heutigen Otto-Friedrich-Universit?t. Den Grundstein legte der Bamberger Fürstbischof Melchior Otto Voit von Salzburg am 14. November 1647, indem er das damalige Jesuitenkolleg um die beiden Fakult?ten Philosophie und Theologie zur Academia Bambergensis erweiterte. Mit einem Festakt feierte die Universit?t am Montag, den 8. November, dieses Jubil?um.
Die Hochschulfamilie zieht an einem Strang
Ein turbulentes akademisches Jahr liegt hinter der Otto-Friedrich-Universit?t: ?Wir sind der durch die Corona-Pandemie bedingten Krise des Hochschulsystems sehr erfolgreich begegnet“, sagt Prof. Dr. Kai Fischbach, Pr?sident der Universit?t, am Festabend. Binnen kürzester Zeit sei es gelungen, die Lehre von Pr?senz auf Online umzustellen und das Lehrangebot auf sehr hohem Niveau zu sichern, vor allem dank des enormen Engagements aller Beteiligten. Gerade in Zeiten der Pandemie habe sich gezeigt, dass die ganze Hochschulfamilie an einem Strang zieht, betont auch der Bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler in seiner Videogru?botschaft. Zugleich war das Corona-Jahr auch für Kai Fischbach das erste Jahr im Amt des Pr?sidenten. Dieses habe er unter schwierigen Voraussetzungen hervorragend gemeistert, so Sibler. Neben dem Staatsminister sprachen auch Prof. Dr. Sabine Doering-Manteuffel, Vorsitzende des Universit?t Bayern e.V. sowie Prof. Dr. Dieter Timmermann, Vorsitzender des Universit?tsrats, ihre Glückwünsche aus.
Bamberg als Technologie-Knotenpunkt
Für die kommenden Jahre hat sich die Universit?t viel vorgenommen: In und um die Weltkulturerbestadt Bamberg entsteht dank der Technologieoffensive des Freistaats, des Erfolgs der Stadt Bamberg bei der Bewerbung um einem Smart City-Standort und mit dem im Entstehen begriffenen Cleantech und Innovation Park ein Technologie-Knotenpunkt. ?Wir wollen als Universit?t einen Beitrag dazu leisten, innovative L?sungen für dr?ngende gesellschaftliche Probleme zu entwickeln“, erkl?rt Kai Fischbach in seiner Festrede. Zu den aktuellen Herausforderungen, die der Pr?sident und Dieter Timmermann anführen, z?hlen dabei etwa die digitale Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, der Umgang mit gro?en Informationsmengen, Umbrüche in der Arbeitswelt oder auch Entwicklungen in den Bereichen Gesundheit und Nachhaltigkeit, denen es sich zu stellen gilt.
30 neue Professuren durch die Hightech Agenda
Mit Blick auf die Lehrstühle und Professuren wird die Universit?t Bamberg in den kommenden Jahren um etwa 20 Prozent anwachsen. Allein 30 neue Professuren werden durch die Hightech Agenda des Freistaats neu geschaffen. Darunter sind sieben Professuren, die die Universit?t beim bayerischen KI-Wettbewerb gewinnen konnte. Als ?berraschungssieger ist die Otto-Friedrich-Universit?t aus dem Wettbewerb hervorgegangen, stellt Bernd Sibler fest. ?Wir werden damit unsere bereits jetzt ausgepr?gte internationale Sichtbarkeit noch deutlich erh?hen und unsere Rolle in den bayerischen, nationalen und internationalen Netzwerken weiter st?rken“, so Kai Fischbach. Die Universit?t verfolge das erkl?rte Ziel, dass die neuen Stellen nicht nur der Fakult?t Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik zugutekommen, sondern dass sie in allen Fakult?ten Niederschlag finden und in f?cherverbindenden Projekten in die gesamte Universit?t wirken. ?Wichtig ist uns dabei auch, die heimische Wirtschaft zu st?rken und als Kooperationspartner der Stadt und Region zur Verfügung zu stehen“, erkl?rt der Pr?sident.
Frauenf?rderung und Querschnittsthemen st?rken
Einige der neuen Professorinnen und Professoren haben im vergangenen Jahr bereits ihre Arbeit aufgenommen. Auffallend dabei: Die bisher neu besetzten Professuren und Lehrstühle gingen zu gleichen Teilen an Frauen und M?nner. ?Wir nehmen die F?rderung von Frauen sehr ernst“, sagt Fischbach. Die Universit?t ist bestrebt, nicht nur den Frauenanteil bei den Studierenden, sondern auch im wissenschaftlichen Mittelbau sowie unter den Professorinnen und Professoren weiter zu erh?hen. Darüber hinaus muss kein Fach und keine Professur alleine L?sungen für die komplexen gesellschaftlichen Probleme entwickeln. ?Wir werden mit der Besetzung der neuen Professuren weiterhin gezielt Querschnittsthemen wie Gesundheit und Digitalisierung an allen Fakult?ten st?rken und Schnittstellen zwischen den F?chern und Fakult?ten weiter ausbauen“, kündigt Kai Fischbach in seiner Festrede an.
?Die Integration dieser neuen Professuren ist Chance und Herausforderung für die Profilentwicklung gerade kleinerer und mittlerer Universit?ten zugleich“, so Sabine Doering-Manteuffel in ihrem Gru?wort. ?Wenn alle Handlungsziele, die sich das neue Pr?sidium gesetzt hat, erreicht sein sollten, dann behauptet sich die Otto-Friedrich-Universit?t im Wettbewerb der Universit?ten bravour?s und verbindet exzellente Wissenschaft mit gesellschaftlicher Verantwortung“, stellt Dieter Timmermann in seiner Rede in Aussicht. Bei gesellschaftlicher Verantwortung gehe es vor allen Dingen um Themen der Gleichberechtigung, Diversit?t und Nachhaltigkeit und darum, den Bürgerinnen und Bürgern, Politik, Wirtschaft sowie der Verwaltung relevante wissenschaftliche Erkenntnisse nahezubringen.
Verdienstmedaille für den Altpr?sidenten
Für herausragende Leistungen ihrer Universit?tsangeh?rigen wurden an diesem Abend eine Reihe von Preisen vergeben. Dem ehemaligen Pr?sidenten der Universit?t, Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, wurde die Ehrenmedaille ?bene merenti“ in Gold, die h?chste Verdienstmedaille der Universit?t verliehen. In seiner Zeit als Rektor und Pr?sident hat er die Universit?t Bamberg durch eine Reihe von richtungsweisenden Entscheidungen zu einer strukturell zukunftssicher aufgestellten Institution umgestaltet. In den über 20 Jahren seiner Amtszeit bewies er au?ergew?hnlichen Einsatz für die Universit?t, die Region Oberfranken und die bayerische Hochschullandschaft. Die Verdienstmedaille ?bene merenti“ in Silber erhielt Prof. Dr. Elmar J. Sinz, Gründungsdekan der Fakult?t Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik. Dass die Universit?t Bamberg heute den gr??ten Wirtschaftsinformatik-Studiengang in Bayern vorweisen kann, der in nationalen und internationalen Hochschulrankings wie etwa dem CHE-Ranking regelm??ig Bestnoten erzielt, ist ma?geblich seinem Engagement und seiner pers?nlichen Leistung zu verdanken. Auch dass Bamberg nach Einsch?tzung des internationalen Dachverbands der Association for Information Systems zu den forschungsst?rksten Wirtschaftsinformatik-Standorten in ganz Europa geh?rt, ist im Wesentlichen auf sein langj?hriges Wirken zurückzuführen.
Neu: Preise für Nachhaltigkeit und Diversit?t
Neben den Verdienstmedaillen wurden Habilitations- und Promotionspreise gestiftet von der Universit?t, der Sparkasse Bamberg, dem Universit?tsbund, dem Rotary Club Bamberg-Schlo? Geyersw?rth und dem Soroptimist Club Bamberg-Kunigunde sowie Preise für herausragende Leistungen Studierender gestiftet durch die HABA-Firmenfamilie, den Universit?tsbund Bamberg e.V. sowie den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) vergeben. Die Preise überreichten die Vizepr?sidenten für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs sowie Lehre und Studierende Prof. Dr. Thomas Saalfeld und Prof. Dr. Stefan H?rmann. Darüber hinaus verlieh die Universit?t erstmals Preise für Diversit?t und Nachhaltigkeit. Mit den Nachhaltigkeitspreisen zeichnet die Lyzeumstiftung Bamberg herausragende Leistungen oder Initiativen auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit in drei Kategorien aus: Forschung, Studium und Lehre sowie Campusmanagement. Die je mit je 1.000 Euro dotierten Preise überreichte die Kanzlerin Dr. Dagmar Steuer-Flieser in ihrer Funktion als Nachhaltigkeitsbeauftragte der Universit?t. Der Diversity-Preis in H?he von 1.000 Euro hat das Ziel, bestehende Aktivit?ten aus Forschung, Lehre und universit?rem Leben in diesem Bereich noch sichtbarer zu machen und neue Projekte anzuregen. Gestiftet wird die Auszeichnung ab sofort j?hrlich vom Hersteller medizinischer Produkte Ofa Bamberg GmbH. Vizepr?sidentin für Diversit?t und Internationales Prof. Dr. Christine Gerhardt überreichte die Auszeichnung an die Preistr?gerinnen und Preistr?ger.
Ein Geburtstagsvideo mit Glückwünschen an die Universit?t gab es schon vorab auf den Social Media-Kan?len: https://youtu.be/3XHji0BiKUc
Ehrungen, Preistr?gerinnen und Preistr?ger:
Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert, bene merenti in Gold
Prof. Dr. Elmar J. Sinz, bene merenti in Silber
Nachhaltigkeitspreise gestiftet von der Lyzeumstiftung Bamberg:
Sophia Bertold, Kategorie Forschung
AK Green Office und Arbeitsgruppe am Institut für Kommunikationswissenschaft, Kategorie Studium und Lehre
Maria Steger, Kategorie Campusmanagement
Diversity-Preise gestiftet von der Ofa Bamberg GmbH:
Team des Lehrstuhls für Allgemeine P?dagogik
Selbsthilfegruppe HOPES
Nightline Bamberg, Preis für studentisches Engagement des Universit?tsbundes Bamberg e.V.
Y?ld?iz A?ar, DAAD-Preis für hervorragende ausl?ndische Studierende
Lasse Peschka, Fritzi!-Preis für gute Abschlussarbeiten Studierender mit Kind der HABA-Firmenfamilie
PD Dr. habil. Christian Maier, Habilitationspreis der Sparkasse Bamberg
Dr. Sven Hartlieb, Promotionspreis der Universit?t Bamberg
Eleonore Schmitt, Promotionspreis der Universit?t Bamberg
Evelyn Sarna, Promotionspreis des Universit?tsbundes
Lukas R?seler, Promotionspreis des Rotary Clubs Bamberg-Schlo? Geyersw?rth
Katharina Beuter, Promotionspreis des Soroptimist International Club Bamberg-Kunigunde