Einladung zum Habilitationsvortrag von Dr. Sigrun Lehnert am Donnerstag, 04.05.2023, 18 Uhr in der U7/01.05

Herzlich l?dt Prof. Dr. Markus Behmer ein zum Vortrag von Dr. Sigrun Lehnert

 

 

Hintergrundmusik in den Vordergrund ger¨¹ckt: Von ?Wochenschau-Musik¡® bis Ambient Music

 

am Donnerstag, 4. Mai.

um 18.00 Uhr (s.t.)

im H?rsaal U7/01.05

 

Damit findet das Habilitationsverfahren von Frau Dr. habil. Lehnert ihren Abschluss. Ihr wurde vom Fakult?tstrat GuK die Venia Legendi f¨¹r Kommunikations- und Medienwissenschaft verliehen.

 

Zum Thema:

Aufgrund der t?glichen Reiz¨¹berflutung gilt es f¨¹r audiovisuelle Medien mehr denn je die Aufmerksamkeit und die Emotionen des Publikums akustisch zu lenken und die Sinnerschlie?ung der Bilder zu unterst¨¹tzen. Daher greifen Film- und Fernsehproduzierende auf die Best?nde von Musikverlagen (Music Libraries) zu, um den st?ndigen Bedarf an funktionaler Musik zu decken. Die Urspr¨¹nge dieser Musikgattung liegen bereits in der Stummfilmzeit und die Entwicklung reicht bis zu Ambient Music von Brian Eno ¨C die nicht nur an Flugh?fen zum Einsatz kommt, sondern auch in Filmen. Im Vortrag wird die stetige Bedeutung der Begleitmusik in audiovisuellen Medien thematisiert.

Die Kino-Wochenschau war in den 1950er- und 1960er-Jahren ein bedeutendes Informations- sowie (inter-)nationales Pr?sentationsmedium und wurde von den Fernseh-Nachrichten abgel?st. Doch es ist nicht ausgeschlossen, dass wir die Musik, die damals zur Begleitung der einzelnen aktuellen Stories zum Einsatz kam, noch immer h?ren. Produzierende von audiovisuellen History-Formaten suchen gezielt nach dem ?Sound¡® eines bestimmten Jahrzehnts. Aber auch f¨¹r andere Formate, wie die Spongebob-Serie, wird Musik verwendet, die nicht ?neu¡® ist.

Der Vortag besch?ftigt sich anhand von Film- und Klangbeispielen aus der westdeutschen Kino-Wochenschau (1950-1965) mit der Entwicklung funktionaler Musik sowie mit dem fortschrittlichen und teils experimentellen Schaffen des Hauskomponisten der Produktionsgesellschaft. Zudem werden verschiedene Forschungsquellen und unver?ffentlichtes Recherchematerial vorgestellt, wodurch sich weiterf¨¹hrende Thesen und transnationale sowie transdisziplin?re Fragestellungen ergeben. Zum Schluss kann diskutiert werden, inwiefern Komponisten von Library Music Einfluss auf das ?musikalisch Unbewusste¡® von Generationen haben.