Utopie oder nie

Dienstag, 12. November, 18 Uhr, Balthasar (Balthasarg??chen 1, Bamberg)
Eintritt frei

Utopie und Dystopie sind wom?glich die paradoxesten der literarischen Gattungen: Sie entwerfen v?llig andere Welten und wollen doch genau dadurch engagiert in das aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehen eingreifen. Am Anfang stand die Utopie, also das Imaginieren einer gerechteren Welt und Zukunft. Heute jedoch scheinen viele Dystopien bereits wahr geworden und uns scheint durch Klimawandel und Kriege eine dystopische Zukunft bevorzustehen. Aber ist das Entwerfen von pessimistischen Dystopien wirklich der Schlüssel zu einer Politik, die sich auf eine positive Zukunft richtet? Müssen nicht vielmehr hoffnungsvolle Utopien durchgespielt werden?

Darüber wollen wir mit den Autorinnen Theresia Enzensberger und Zara Zerbe sprechen. In Enzensbergers Roman ?Auf See? (2022) und in Zerbes Roman ?Phytopia Plus? (2024) entwickeln sich jenseits der kommerziellen, abgeschotteten Lebensr?ume der Oberschichten klassenlose Gesellschaften von unten. Unter dem Radar der Staatsgewalt entstehen wie von selbst solidarische Lebensgemeinschaften. Die Wichtigkeit solcher Gegenentwürfe und den Grad ihres Realismus und ihrer Umsetzbarkeit wollen wir in Lesung und Diskussion mit den beiden Autorinnen ergründen.

Organisation: Julia Ingold, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Uni Bamberg

In Kooperation mit: Kurt Eisner Verein / Rosa Luxemburg Stiftung in Bayern, Bamberger Universit?tsstiftung, Unibund Bamberg e. V.