ViVAplus: Bedeutung der frühen h?uslichen und au?erh?uslichen Lernumwelt für die kindliche Entwicklung
gef?rdert durch die DFG im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1646 "Education as a Lifelong Process"
Originaltitel:
- F?rderphase 1 (2012-2015): Video-Based Validity Analyses of Measures of Early Childhood Competencies and Home Learning Environment (ViVA)
- F?rderphase 2 (2015/16-2018): Video-Based Validity Analyses and Interrelations between Measures of Early Childhood Competencies and Learning Environments (ViVA II)
- Weiterführung seit 2019 (Laufzeit erweitert bis 2024): Impact of early childcare arrangements and the home-learning environment on child development (ViVAplus)
Projektleiter/in:
- Prof. Dr. Sabine Weinert
- Prof. Dr. Hans-Günther Ro?bach
- Co-Antragstellerin in F?rderphase 1: Dr. Claudia Hachul
- Co-Antragstellerin der Weiterführung: Dr. Manja Attig
Schon die ersten Lebensjahre eines Kindes stellen die Weichen für die weitere Entwicklung, sowie die Bildungschancen und den Bildungserfolg. Aus der Perspektive eines bio?kologischen Entwicklungsmodells betrachtet, werden der Entwicklungsfortschritt und die Kindererziehung schon von klein an durch die Merkmale verschiedener Lernumgebungen und den Charakteristiken, F?higkeiten und Kompetenzen des Kindes beeinflusst.
W?hrend der h?usliche Kontext die zentrale Lernumgebung in der frühen Kindheit darstellt, wird er zunehmend durch die externe Umgebung von Kindertageseinrichtungen erg?nzt. Entwicklungsfortschritte k?nnen daher nicht nur aus Erfahrungen mit einer Lernumgebung resultieren. Sie sind in der Tat die Folge des Zusammenspiels zwischen frühkindlicher institutioneller und famili?rer Kinderbetreuung und Bildung (ECEC), dem h?uslichen Lernumfeld (HLE) und den individuellen Merkmalen des Kindes.
Nur wenige Studien erfüllen die Anforderung, all diese Einflussquellen einzubeziehen und noch weniger enthalten die substanziellen Bewertungen des HLE, die über sozio?konomische Hintergrundmerkmale hinausgehen. Deutsche Studien sind in diesem Bereich, durch die grundlegenden ?nderungen der Betreuungsregelungen in den letzten Jahren gering vertreten und teilweise veraltet. Daher fehlt eine genaue Analyse der aktuellen Betreuungssituation und ihren Auswirkungen auf die Entwicklung der Kinder.
Das ViVAplus -Projekt zielt darauf ab, die Entwicklungsauswirkungen der Qualit?t des HLE und der Quantit?t und Qualit?t der ECEC zu untersuchen und dabei verschiedene allgemeine und dom?nenspezifische kognitive sowie sozioemotionale Ergebnisse im sp?teren Kindergartenalter mit einzubeziehen.
Das Projekt stützt sich dazu auf Daten aus der NEPS-Studie (S?uglingskohorte) und dem ViVA-Projekt, wobei der Schwerpunkt auf L?ngsschnittanalysen in der frühen Kindheit bis zu Welle 6 (wenn sich die Kinder dem Ende des Kindergartens und dem ?bergang in die Schule n?hern) liegt. Die S?uglingskohorte von NEPS umfasst Bewertungen von Daten über die Merkmale und die Entwicklung von Kindern sowie über HLE und ECEC. In der dritten F?rderperiode des DFG-Schwerpunktprogramms "Bildung als lebenslanger Prozess" (2018–2020) werden Datens?tze der ersten sechs Panelwellen für die NEPS-S?uglingskohorte (N = 3.481) zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen liefert das erg?nzende ViVA-Projekt. Die Merkmale von Kindern betreffend, erweitert das noch laufende ViVA-Projekt die Kodierungen der individuellen Lernressourcen von Kindern, die nach einem Paradigma der Habituation und Dishabituation bewertet werden, und liefert Daten zu einer anspruchsvolleren Reihe von Stimuli in Welle 1 und dom?nenspezifische Stimuli in Welle 2.
Die Hauptziele des ViVAplus-Projekts sind:
(1) Die tats?chlichen Betreuungsregelungen der repr?sentativen Stichprobe von Kindern zu beschreiben, die unter den sich ver?ndernden Bedingungen der frühkindlichen Betreuung und Bildung in Deutschland aufwachsen
(2) Verschiedene umfassende Indikatoren, die die Voraussetzungen für die in ViVAplus durchgeführte Analyse bilden, zu generieren
(3) Die Untersuchung der Auswirkungen von HLE und ECEC auf die Entwicklung von Kindern und
(4) Die Untersuchung der Wechselwirkungen zwischen HLE, ECEC und den kindlichen Eigenschaften (z. B. Temperament, Entwicklungsstatus oder Geschlecht und ebenso Merkmale anderer Lernumgebungen).
Im Projekt besch?ftigte Forscher/-innen: seit 02/2019 Kira Konrad-Ristau (MSc. Psych.); 10/2017 bis 10/2019 Dr. Lars Burghardt; 11/2012 bis 12/2018 Dr. Jan-David Freund; 11/2012 bis 09/2017 Dr. Anja Linberg
Weitere Informationen zum Schwerpunkprogramm finden Sie hier.